Wirtschaft: Die Firmen im Nordschwarzwald bleiben jedoch zuversichtlich

Die Unternehmen im Nordschwarzwald bleiben zuversichtlich. Der Aufschwung hält weiter an, wenn auch mit etwas verhaltenerem Wachstum.

Region. Dies ist eine der Kernaussagen in der aktuellen Konjunktur-Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald zum Frühsommer. Rund 270 Firmen hatten Angaben gemacht. Mit 51 Prozent berichten die meisten Unternehmen gegenwärtig von einer befriedigenden Geschäftslage. Zu Jahresbeginn waren es 39 Prozent. 44 Prozent (56 Prozent) gaben gut laufende Geschäfte an. Fünf Prozent gaben an, mit einer schlechten Geschäftslage zu kämpfen.

Damit hat sich die Stimmung gegenüber der Befragung zu Jahresbeginn nicht wesentlich verändert. "Auch der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt, dass die Konjunktur nach einer langen Phase des Aufschwungs nun einen horizontalen Verlauf zeigt", so IHK-Präsidentin Claudia Gläser. Mit 41 Prozent verzeichnen die meisten Firmen Umsatzsteigerungen. Ihr Anteil sei jedoch etwas zurückgegangen. 61 Prozent gaben befriedigende Erträge an, weitere 34 Prozent gute.

Insgesamt habe bei vielen Firmen die Unsicherheit zugenommen. Die Auftragslage stelle sich etwas weniger positiv dar als noch zu Jahresbeginn. Rund ein Fünftel der Unternehmen verzeichnen Zuwächse bei den Bestellungen. Auf 31 Prozent zugenommen hat der Anteil der Unternehmen mit rückläufigen Auftragseingängen, so die IHK.

Der Fachkräftemangel wirke nach wie vor bremsend auf die Binnenwirtschaft. Im außenwirtschaftlichen Bereich seien die globalen Handelskonflikte, die US-Sanktionen und ein immer noch möglicher ungeordneter Brexit ein unkalkulierbares Risiko. Dennoch rechnen laut Umfrage derzeit nur 15 Prozent mit einer Verschlechterung ihrer Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten. 62 Prozent gingen von mit einer stabilen Entwicklung aus.

Die Bereitschaft, in den nächsten zwölf Monaten im Inland zu investieren, sei nach wie vor hoch. 36 Prozent der Firmen aus der Region beabsichtigen, ihre Ausgaben zu erhöhen. Weitere 38 Prozent wollten sie stabil halten. Der Zugang zu Finanzierungen werde nach wie vor als gut bewertet. Bei den Investitionen stünden Ersatzbeschaffungen weiterhin an erster Stelle. Auch in die Digitalisierung wollten die Firmen Geld stecken.

23 Prozent der Unternehmen aus der Region gingen davon aus, die Zahl ihrer Beschäftigten künftig erhöhen zu können. 23 Prozent erwarten einen rückläufigen Personalbestand, 54 Prozent mit stabiler Beschäftigung. Von der Politik erhoffe sich die Wirtschaft Steuersenkungen, Bürokratieabbau, "wettbewerbsfähige Energiepreise" und mehr Investitionen in die digitale Infrastruktur. Dies sei "das Gebot der Stunde", so die IHK-Präsidentin.