Gesundheit: Krankenhaus baut Wahlleistungsstation

Kreis Freudenstadt. Klinik-Aufenthalt in Hotel-Atmosphäre – das bieten sogenannte Wahlleistungsstationen bereits in vielen deutschen Krankenhäusern. Noch im ersten Quartal dieses Jahres öffnet auch im Klinikum Freudenstadt eine solche Station.

Viel erinnert auf der Wahlleistungsstation nicht an ein Krankenhaus, teilt die Krankenhäuser Landkreis Freudenstadt (KLF) gGmbH mit. Dazu zählen Fußböden in Parkettoptik, Wandelemente in Beton- und Holzanmutung, gemütliche Sitzmöbel und ein Badezimmer mit Föhn und Handtüchern.

Bei Wahlleistungsangeboten wird zwischen ärztlichen (medizinische Behandlung durch den Chefarzt) und nichtärztlichen Wahlleistungen (gehobener Service) unterschieden. Grundsätzlich habe jeder Patient, egal ob gesetzlich oder privat versichert, die Möglichkeit, Wahlleistungen zu nutzen. Sie müssen entweder selbst bezahlt werden oder können von der Versicherung übernommen werden, sofern dies im Leistungskatalog steht.

Auf der neuen Wahlleistungsstation am Klinikum Freudenstadt hätten die Patienten im Prinzip die selbe ärztliche Versorgung wie alle anderen Patienten auch, bekämen aber bei der Unterbringung ein hotelähnliches Ambiente mit zusätzlichen Leistungen.

Dazu zähle ein garantiertes Einzelzimmer, gehobene Ausstattung, Flachbildfernseher, Tresor im Zimmer, W-LAN, Tageszeitung, Wahlverpflegung zum Frühstück und Abendessen sowie eine zusätzliche Speisekarte zum Mittagessen, ein Obstkorb und nachmittags Kaffee und Kuchen im Aufenthaltsbereich. Das Bad im Zimmer sei mit Handtüchern, Bademantel, Föhn und kleinem Hygiene-Set ebenfalls gehoben ausgestattet.

Neun Zimmer mit gehobener Ausstattung gegen Aufpreis

Bei der stationären Aufnahme im Klinikum könne jeder Patient bei entsprechender Indikation entscheiden, ob er die Wahlleistungsstation in Anspruch nehmen wolle oder nicht. Stark pflegebedürftige Patienten oder Patienten mit ansteckenden Infektionskrankheiten könnten nicht auf der Station behandelt werden. Derzeit würden neun Patientenzimmer und ein Aufenthaltsraum zur Wahlleistungsstation umgebaut. "Sicherlich entstehen durch diesen Umbau Kosten, und manch einer fragt sich, ob sich das im Hinblick auf den Neubau überhaupt noch lohnt. Aber viele Patienten erwarten in der heutigen Zeit ein derartiges Angebot", so KLF-Geschäftsführer Ralf Heimbach. In Schwaben prüfe man ohnehin immer, ob sich eine Ausgabe rechne.

"Wir sind sicher, dass sich nach den Erfahrungen aus anderen Häusern die Einrichtung der Wahlleistungsstation auch für drei Jahre im Altbau gut rechnet", so Heimbach. Da im Neubau ebenfalls eine Wahlleistungsstation vorgesehen sei, sei dieser Schritt auch als Vorbereitung auf den Neubau zu sehen, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.