Statistiker haben ausgerechnet, wie viel Geld die Baden-Württemberger jährlich für Konsum zur Verfügung haben. Der Kreis Freudenstadt hat dabei ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt. Foto: SB-Archiv

Im Kreis hat jeder Bürger über 16 .000 Euro pro Jahr für Konsumzwecke zur Verfügung.

Kreis Freudenstadt - Im Kreis Freudenstadt hatten die Bürger 2009 pro Kopf 16 490 Euro für Konsumzwecke zur Verfügung. Damit liegt der Kreis landesweit an siebter Stelle und deutlich über dem Landesdurchschnitt.

Das statistische Landesamt Baden-Württemberg hat kürzlich die Zahlen der Kaufkraftberechnung aus dem Jahr 2009 veröffentlicht. Um zu diesem Wert zu kommen, wurden von den Einnahmen die gebundenen Ausgaben abgezogen. Der größte Teil der Einnahmen stammte dabei aus Löhnen und Gehältern (49 Prozent), gefolgt von den Einnahmen aus Vermietung, Verpachtung, aus Vermögen und Selbstständigkeit (31 Prozant) sowie den Einnahmen aus Renten und Pensionen (14 Prozent).

Die größten Ausgabenposten bestanden aus Steuern und Sozialbeiträgen (über 50 Prozent), Ersparnis (19 Prozent) sowie wohnungsbezogenen Ausgaben (17 Prozent). Landesweit kam dabei eine ungebundene Kaufkraft von 165 Milliarden Euro heraus, das sind 15 370 Euro pro Kopf. Unter dieser ungebundenen Kaufkraft, wie sie vom statistischen Landesamt errechnet wurde, versteht man einen Näherungswert des frei verfügbaren Einkommens, das für Konsumzwecke ausgegeben wird.

Bei den Stadt- und Landkreisen hatte Baden-Baden mit einer ungebundenen Kaufkraft von 22 950 Euro vor Heilbronn mit 22 540 Euro die Nase vorne. Doch bereits auf dem siebten Platz folgte der Kreis Freudenstadt mit 16 490 Euro. Er rangierte damit vor allen Nachbarkreisen, denn der Kreis Rottweil landete auf Platz 14 mit 15 340 Euro. Bereits unter dem Landesdurchschnitt landeten der Ortenaukreis mit 14 930 und der Kreis Calw mit 14 870 Euro.

Ziemlich weit am Ende der Landkreistabelle lag der Kreis Tübingen mit 14 010 Euro. Regional betrachtet schnitt die Kaufkraft im Nordschwarzwald mit 15 950 Euro pro Kopf um vier Prozent über dem Landesdurchschnitt ab. Spitzenreiter bei den Pro-Kopf-Werten war die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg mit 16 620 Euro. Am niedirgsten lag die Kaufkraft in der Region Hochrhein-Bodensee mit 13 790 Euro und damit zehn Prozent unter dem Landesdurchschnitt.

Unter dem Strich gesehen, lagen von den 44 Stadt- und Landkreisen 24 Kreise mit ihrer Kaufkraft unter und 20 Kreise über dem Landesdurchschnitt.