Alles Anrennen der SG-Herren wie hier gegen Ottenheim half in Steinbach nichts. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballHerrenmannschaft der SG Freudenstadt/Baiersbronn kassiert gegen Steinbach eine glatte Niederlage

Von Oliver Balle

Nichts zu holen gab es für die Handball-Herren der SG Freudenstadt/Baiersbronn beim Gastauftritt in Steinbach. Gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn SG Kappelwindeck/Steinbach II setzte es vor allem aufgrund einer unterirdischen Leistung gegen Ende der ersten Halbzeit eine 22:31 (7:17)-Niederlage.

Konnte man zu Rundenbeginn gegen den gleichen Gegner beim 43:26 noch den höchsten Saisonsieg feiern, so zeigte sich beim Rückspiel schon ab Mitte des ersten Spielabschnitts, dass die erneut dezimiert antretende Mannschaft wohl auch zum vierten Mal in Folge leer ausgehen würde.

Die Mannschaft lag mit dem Ende der Hinrunde noch auf Platz zwei der Bezirksligatabelle, nun steht sie in der bisherigen Rückrundentabelle gerade mal auf dem vorletzten Rang. Es scheint derzeit einfach der Wurm im Spiel der SG zu stecken. Neben zahlreichen verletzten Spielern – in Steinbach fehlten Kevin Bauer, Daniel Würth, Drazen Dropuljic, Sascha Frank und Dominik Schwab – fehlt zudem nach den zuletzt ernüchternden Ergebnissen auch das nötige Selbstvertrauen, um Spiele wie das bei den Rebländern zu seinen Gunsten zu entscheiden.

Richtig mithalten konnte das Team von Trainer Adelbert Boschert nur in den ersten zehn Minuten. Beim 4:5 gingen die Schwarz-Weißen zum ersten und einzigen Mal in Führung. Mit vier Treffern in Serie legten dann die Gastgeber einen Zahn zu. Gestützt auf eine voll besetzte Bank steigerten sich die Badener auch nach dem zwischenzeitlichen 6:8-Anschlusstreffer der SG durch Marcel Bauer und spielten sich in einen regelrechten Rausch.

Bis zum Pausenpfiff gestattete die Südbadenligareserve den Schwarzwäldern nur noch einen Treffer und schraubte dank eines 9:1-Laufs binnen etwas mehr als zehn Minuten den Spielstand schon zur Halbzeitsirene beim 17:7 spielentscheidend in die Höhe. In dieser Phase zeigten sich die Gäste indisponiert und machten es den Gastgebern durch zahlreiche Ballverluste und Fehlwürfe viel zu einfach.

Was einmal mehr stimmt, war die Moral der Mannschaft. Trotz des aussichtslos erscheinenden Spielstands kam man sichtlich gewillt zurück aufs Parkett, den Rückstand nicht noch weiter anwachsen zu lassen. Und dies gelang zu Beginn von Hälfte zwei zunächst auch recht ordentlich. Weiterhin ohne tatsächlich zu überzeugen und zu alter Stärke zurückzufinden, aber dennoch wesentlich konzentrierter und zielstrebiger agierte man nun mit dem Gegner wieder eher auf Augenhöhe.

Beim 18:10 fünf Zeigerumdrehungen nach Wiederbeginn konnte man wieder etwas verkürzen, kassierte in der Folgezeit aber auch wieder vermeidbare Treffer, die über das 22:12 (42. Minute) beim 27:14 knapp zehn Minuten vor dem Abpfiff zum höchsten Vorsprung der Einheimischen führten. In der Schlussphase berappelte sich das Team und konnte wenigstens um vier Tore verkürzen. An der letztlich klaren 22:31-Niederlage änderten allerdings auch die etwas versöhnlicheren Schlussminuten nichts mehr.

Lange Zeit, um die neuerliche Niederlage zu verdauen und personell wieder etwas auf die Füße zu kommen, hat das Boschert-Team allerdings kaum. Schon am kommenden Samstag wartet bei der SG Rotenfels/Gaggenau der nächste harte Brocken. Gegen den noch in Schlagdistanz zur Tabellenspitze liegenden Tabellenfünften hat man allerdings nicht viel zu verlieren und kann ohne großen Druck aufspielen.