Beim Glücksrad galt es, die richtigen Antworten zu finden. Foto: Schwark

Familie Seeger-Armbruster erfreut über großen Besucherandrang. Gläserne Produktion bietet Einblicke.

Freudenstadt-Musbach - Als großen Erfolg bilanziert die Familie Seeger-Armbruster ihr Hoffest, das mit einem Tag der gläsernen Produktion die ganze Bandbreite der Landwirtschaft widerspiegelte.

Christof Seeger-Armbruster freute sich über an die 2000 Gäste – darunter zahlreiche Familien, die mit ihren Kindern das Hofleben live in Augenschein nahmen. Für manches Stadtkind war es das erste Mal, dass es den Kühen beim Fressen im Stall zuschauen konnte. Ein Anziehungspunkt für die Kinder waren die Kälbchen, die auch gestreichelt werden durften. Für Kurzweil sorgte außerdem das Kinderschminken. Zudem konnte sich der Nachwuchs in einer Strohburg nach Herzenslust austoben.

Mit einem Gottesdienst, den Pfarrer Daniel Müller in der neuen Maschinenhalle abhielt, startete der Tag der gläsernen Produktion. Auf großes Interesse stießen die Traktoren und Landmaschinen, mit denen mehrere Anbieter die neueste Landtechnik präsentierten – für die Landwirte eine gute Gelegenheit, sich über die rasante Entwicklung der Technik ausgiebig auszutauschen. Auch einige Oldtimer-Traktoren waren ausgestellt.

Unbeeindruckt vom großen Andrang zeigten sich die Kühe, die weiter ganz gemütlich fraßen. Dass sie trotzdem ihren Job machen, zeigte der 5000 Liter fassende Tank, in dem die Milch gekühlt aufbewahrt wird, die ein Milchtankwagen dann alle zwei Tage vom Erzeuger abholt. Außerdem bekamen die Besucher Einblick in die neueste Melktechnik.

Mit von der Partie war auch das Landwirtschaftsamt, das sein breites Tätigkeitsspektrum vorstellte. An weiteren Infoständen ging es unter anderem um das Thema Ernährung. Zum Programm gehörte zudem ein Glücksrad. "Wie viel Saatgut braucht man zur Herstellung eines Kilogramms Brot?", so lautete eine der kniffligen Fragen. Im Einsatz war auch die Feuerwehrabteilung Musbach, die die Einweisung auf dem Wiesenparkplatz und den Ausschank am Weizenstand übernommen hatte.

Geschicklichkeit gefragt war beim Kistenstapeln – angeseilt an einem Traktorkran. Den Ansturm bei der Gastronomie bewältigte die Familie Seeger-Armbruster mit Hilfe ihrer vielen Verwandten. Auf der Terrasse der Kornscheuer saßen viele Menschen beim Kaffetrinken und genossen selbst gebackene Kuchen.

Daneben kam die Unterhaltung nicht zu kurz. So präsentierten die Bergfreunde Hallwangen einfühlsame Klänge auf ihren Alphörnern. Als ein musikalischer Höhepunkt erwies sich nachmittags der Auftritt der Gruppe Mityundus mit ihrer Marktmusik und mittelalterlichen Schalmeiklängen. Dafür erntete sie – ebenso wie die Alphorngruppe – viel Applaus.

Eines zeigte das Hoffest mit seiner gläsernen Produktion einmal mehr: Die Landwirtschaft hat in der Region einen festen Platz. Außerdem wurde deutlich, dass die Arbeit auf dem Hof kräftezehrend ist. So bekommen Brot und Milch vielleicht für den einen oder anderen einen ganz anderen Stellenwert.