Gehörigen Anteil am derzeitigen Lauf des SV Oberiflingen hat auch Neuzugang Sertan Daglar, der von Freudenstadt gewechselt ist und auch die nötige Ruhe in der Mannschaft ausstrahlt. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballBilanz der Kreisliga A 1: SV Oberiflingen hoch zufrieden

Zum Ende der ersten Halbserie rücken in der Kreisliga A 1 das obere und untere Tabellenende in den Fokus. Etwas überraschend führt der SV Oberiflingen mit dem neuen Trainergespann Hans Romann und Stefan Jäkle die Tabelle an und wird ungeachtet des letzten Spieltags als Tabellenführer überwintern.

Dass neue Besen aber nicht unbedingt besser kehren, zeigt das Beispiel am anderen Tabellenende. Die SG Busenweiler-Römlinsdorf hat vor fünf Wochen die Reißleine gezogen und sich von dem erfolglosen Trainergespann Sebastian Ruoff und Ronny Aberle getrennt. Deren Vorgänger Thomas Fuchs hat die Mannschaft für fünf Spiele übernommen und dabei immerhin sieben Punkte aus fünf Spielen geholt. Bis zum Start der Vorbereitung auf die zweite Halbserie, so hofft Abteilungsleiter des Tabellenschlusslichts Helmut Späth, soll ein neuer Trainer gefunden sein.

Herr Romann, hätten Sie vor der Runde geglaubt, dass Ihre Mannschaft einen Spieltag vor der Winterpause die Tabelle anführen wird?

Natürlich nicht. Es freut uns aber, dass wir aktuell so gut dastehen und sich die Mannschaft so gut entwickelt hat. Es war vor der Saison, als Stefan und ich die Mannschaft übernommen haben, nicht unser Ziel, um den Aufstieg mitzuspielen. Ausgangspunkt war der achte Tabellenplatz aus der Vorsaison. Wir denken weiterhin nur von Spiel zu Spiel und haben keinen Druck.

Wie hat sich die Mannschaft in den letzten Wochen entwickelt und an was machen Sie diese Entwicklung fest?

Das Zusammenspiel innerhalb der Mannschaft auf dem Platz ist deutlich besser geworden. Wir haben das Passspiel forciert und Spielzüge mit der Mannschaft einstudiert. Fortschritte sind nicht zu übersehen. Wir haben gewusst, dass wir gute Kicker in unseren Reihen haben. In der Defensive haben wir uns auch deutlich verbessert, was unser Torverhältnis auch belegt. Jeder hat die Aufgabe, nach hinten zu arbeiten, bei unseren Stürmern angefangen.

Ein Wort noch zu ihrer Aufgabenverteilung zwischen Ihnen und Stefan Jäkle?

Wir sind gleichberechtigt und entscheiden alles gemeinsam. Stefan ist auf dem Platz mit seiner Erfahrung ganz wichtig für uns und hat in den letzten Spielen viele wichtige Tore geschossen.

Wie sehen Sie die Lage an der Tabellenspitze und wer wird ins Meisterschaftsrennen noch eingreifen können?

Die beiden Mannschaften aus dem Murgtal habe ich fest auf meiner Rechnung. Die Bezirksligaabsteiger haben sich mittlerweile wieder gefangen. Ich traue dem SV Wittendorf am meisten zu, zumal sie sich mit Sebastian Ruoff verstärken konnten und bald auch wieder mit dem Einsatz von Sandro Bossert zu rechnen ist.

Wann beginnt Ihre Vorbereitung auf die zweite Halbserie und werden Sie auch an Hallenturnieren teilnehmen?

Die Vorbereitung beginnt am 24. Januar, wir werden dann drei- bis viermal in der Woche trainieren. Wir werden voraussichtlich an keinem Hallenturnier teilnehmen. Bis zum Beginn der Vorbereitung werden wir nur so in der Halle in Schopfloch kicken. ++++++++++++++++++++++

Herr Späth, warum hat das mit dem vor der Saison neu verpflichteten Trainergespann Sebastian Ruoff und Ronny Aberle offensichtlich nicht gepasst?

Für die beiden war es die erste Trainerstation in ihrer Laufbahn. Wir haben von den Charakteren her sicher keine einfach zu trainierende Mannschaft. Die Punkte haben leider gefehlt und nach der deutlichen Heimniederlage gegen den SV Mitteltal-Obertal mussten wir handeln, da wir wenig Hoffnung hatten, dass die beiden die Wende schaffen.

Warum haben Sie die beiden zu diesem Zeitpunkt von ihren Ämtern enthoben?

Die Gefahr war da, dass wir den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen verlieren. Thomas Fuchs hat sich spontan bereit erklärt, die Mannschaft bis zur Winterpause zu übernehmen. Er weiß, wie er die Mannschaft zu führen hat und er hat den Anschluss mit sieben Punkten aus fünf Spielen wieder hergestellt. Großer Dank an ihn.

Wie ist es ihm gelungen, innerhalb kürzester Zeit die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen?

Er hat viele Einzelgespräche geführt und kleine Veränderungen im Team vorgenommen. Wichtig war auch, dass Benjamin Sickler nach seiner Verletzung wieder zur Verfügung stand. Er ist ein ganz wichtiger Führungsspieler für uns.

Welchem Anforderungsprofil muss der neue Trainer entsprechen? Suchen Sie wieder einen Spielertrainer und wie lange geben Sie sich Zeit?

Ein Spielertrainer muss es nicht unbedingt sein. Wir suchen aber einen erfahrenen Trainer, der sich die Aufgabe zutraut. Bis zu Beginn der Vorbereitung am 15. Januar müssen wir fündig geworden sein.

Wie sehen Sie die Chancen in Sachen Klassenerhalt?

Die sieben Punkte aus den letzten Spielen haben uns gut getan, damit wird der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nicht zu groß. Wir müssen aber gut aus der Winterpause kommen. Zumal gleich mit der Auswärtspartie in Dießen ein wichtiges Spiel auf uns wartet. In der Liga ist vieles möglich, was auch unser Heimerfolg gegen Klosterreichenbach gezeigt hat. u Die Fragen stellte Volker Haag.