Der Freudenstädter Dario Schmidt (rechts) versucht, Stefan Herner zu stoppen. Fotos: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

LandesligaSpVgg fühlt sich um Elfmeter betrogen / Zweite Hälfte geht klar an Zimmern

Von Markus Peiker

SV Zimmern – SpVgg Freudenstadt 5:2 (2:2). Beide Mannschaften gingen stark ersatzgeschwächt in die Partie. Bei den Gästen aus Freudenstadt fehlte der rotgesperrte Pascal Fahrner sowie einige verletzte Stammspieler. Zimmern musste auf die angeschlagenen Timo Theurer und Patrick Lauble verzichten.

Die Gäste aus dem Nördlichen Schwarzwald zeigten in der ersten Halbzeit eine couragierte Leistung und hatten durch Felix Loch, der freistehend an Zimmerns Torhüter Matthias Müller scheiterte, die erste Torchance. Zimmern wurde nach knapp einer Viertelstunde stärker. Zunächst scheiterte Marcel Eisele mit einem Schussversuch von der Strafraumgrenze. Die anschließende Ecke von Ilie Iordache köpfte Tom Schmid zur 1:0-Führung für die Gastgeber ein.

In der Folgezeit waren es dann aber die Gäste, welche die besseren Chancen besaßen und dabei von einigen Unzulänglichkeiten in der SVZ-Defensive profitierten. Nachdem zunächst Fabio Weimer noch im letzten Moment gebremst wurde, war es nach der anschließenden Ecke so weit. Felix Loch stand aus acht Metern frei vor dem Kasten und drosch das Leder vehement zum 1:1-Ausgleich unter die Torlatte.

Kurz darauf kam der agile Phil Weimer im gegnerischen Strafraum zu Fall, die Pfeife von Schiedsrichter Michael Haas blieb jedoch stumm. Aber die Gäste blieben am Drücker. Robert Ruoff schlug einen Freistoß in Höhe der Mittellinie in den Zimmerner Strafraum, wo Torhüter Matthias Müller zögerte, Lucas Haug war mit dem Kopf zur Stelle und brachte die Gäste mit 2:1 in Führung.

Danach berappelten sich die Platzherren wieder ein wenig. Nach einer Flanke von Tom Schmid verpasste zunächst Marius Seemann, aber aus spitzem Winkel traf dann Fabian Schmid via Innenpfosten zum 2:2 für die Gastgeber.

Dieser späte Ausgleich kurz vor der Pause war ein Weckruf für die Gastgeber. Kaum fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da steckte Iordache einen Ball in die Spitze durch, Marius Seemann war zur Stelle und schob das Leder überlegt zum 3:2 für die Gastgeber ein. Die Beck-Elf bekam die Partie nun immer besser in den Griff. Michael Schmidt im Gästetor wehrte einen Freisto von Seemann zu kurz ab, aber Tom Schmid jagte den Abpraller aus kurzer Distanz weit über die Querlatte. Zimmern blieb aber am Drücker. Nach schöner Vorarbeit von Marcel Eisele war Marcel Stern durch, umkurvte Torhüter Schmidt und traf zum 4:2 in der 66. Spielminute. Allmählich resignierten die Gäste, aber auch deren Kräfte schwanden merklich. Nach einem Strafraumfoul an Marcel Stern sorgte Marius Seemann mit dem anschließend verwandelten Foulelfmeter in der 78. Spielmiinute zum 5:2 für die endgültige Entscheidung. Kurz vor Schluss sah Freudenstadts Simon Schau nach einem Frustfoul an Tom Schmid noch die rote Karte.

TRAINERSTIMMEN

Edgar Beck (SV Zimmern): "In der ersten Halbzeit haben wir Freudenstadt regelrecht eingeladen. Wichtig war dann der Ausgleich kurz vor der Pause. Danach bekamen wir die Partie dann in den Griff und haben noch verdient gewonnen."

Jens Bertiller (SpVgg Freudenstadt): "Wieder einmal waren wir kurz vor und kurz nach der Pause nicht wach und kassieren da die Gegentreffer. Zumindest einen Elfmeter hätten wir aber erhalten müssen. Nach der Pause war Zimmern aber die bessere Mannschaft und hat auch verdient gewonnen."

SV Zimmern: Müller, Vogel, Bauer, Herner (73. Dreher), Aicher (46. Benjamin Thieringer), Eisele, Fabian Schmid (65. Racaj), Tom Schmid, Iordache, Seemann, Stern. SpVgg Freudenstadt: Schmidt, Daniel Ruoff, Schmidt (84. Koluman), Spissinger, Robert Ruoff, Haug, Braun, Loch, Weimer (67. Hauer), Schau, Weimer.

Schiedsrichter: Michael Haas (Balingen).

Tore: 1:0 Tom Schmid (16.), 1:1 Felix Loch (28.), 1:2 Lucas Haug (36.), 2:2 Fabian Schmid (43.), 3:2 Marius Seemann (50.), 4:2 Marcel Stern (66.), 5:2 Marius Seemann (68., Foulelfmeter).

Besondere Vorkommnisse: rote Karte gegen Simon Schau (SpVgg Freudenstadt, 88., Foulspiel); gelbe Karten: 1 / 2.

Zuschauer: 150.