Zuletzt sahen sich beide im Pokalviertelfinale, jetzt treten der FC Holzhausen und der SV Gündringen im WFV-Pokal an. Im Bild gibt es kaum ein Durchkommen von Holzhausens Angreifer Alexander Eßlinger gegen Niclas Kiefer (links) und Patrick Bauer. Foto: Burkhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

WFV-PokalIn der ersten Runde geht es für den Landesligisten gegen FC Gärtringen / Freilos für SV Gündringen

Von Tim Geideck

Die Auslosung der ersten DFB-Pokal-Runde vor einem Monat an der Reutlinger Kreuzeiche hat gezeigt: In Württemberg können die Emotionen durchaus hochkochen, wenn die Losfee gefordert ist. Am Donnerstagabend wurden nun auch die ersten beiden Runden des WFV-Pokals ausgelost.

Zwar war neben Vereins- und Medienvertretern dazu auch wie jedes Jahr die breite Öffentlichkeit eingeladen, ähnliche Szenen wie an der Kreuzeiche spielten sich in der WFV-Zentrale unweit des Stuttgarter Hauptbahnhofs allerdings nicht ab. Dennoch: Sportlich warten harte Brocken auf die beiden Vertreter aus dem Fußballbezirk Nördlicher Schwarzwald. Der FC Holzhausen muss gegen den FC Gärtringen ran und auch der SV Gündringen wird es in jedem Fall mit einem Landesligisten zu tun bekommen.

Die ersten Runden des württembergischen Landespokals werden noch unter regionalen Gesichtspunkten innerhalb von vier Gruppen ausgelost. Landesliga-Aufsteiger FC Holzhausen und Bezirkspokalsieger SV Gündringen landeten wie üblich in der Gruppe 3, die als "Todesgruppe" gilt. Neben Titelverteidiger SSV Reutlingen, der am 8. August im DFB-Pokal auf den Karlsruher SC trifft, gehören ihr auch die Stuttgarter Kickers an, die als Drittligist anders als die anderen Vereine des Bezirks Stuttgart – darunter auch die zweite Mannschaft der Kickers – kurioserweise nicht in der Gruppe 2 antreten müssen, sondern traditionell in der Gruppe 3.

Mit dem FC Gärtringen wartet auf den FC Holzhausen in der ersten Runde nicht unbedingt das einfachste Los, denn immerhin hätte es auch einer der vier Bezirksligisten werden können, die in der Gruppe 3 im Rennen sind. Trostpflaster: Der Landesliga-Aufsteiger wird gegen den FC Gärtringen, der in der Vorsaison sang- und klanglos aus der Verbandsliga abgestiegen ist, am 25. Juli im heimischen Panoramastadion antreten dürfen. Richtig knüppeldick könnte es für den FC Holzhausen dann aber in der zweiten Runde am 1. August kommen, denn dort wartet der SSV Reutlingen – sofern der Titelverteidiger sein Erstrunden-Match beim Bezirksligisten TSV Schönaich gewinnt.

Nach seinem Abstieg sei der FC Gärtringen schwer einzuschätzen, dennoch sagt der Holzhauser Fußball-Abteilungsleiter Halit Ipekcioglu: "Wir wissen, dass die Gärtringer mit ihrer hervorragenden Jugendarbeit jedes Jahr eine Bomben-Mannschaft aufstellten. Wir gehen davon aus, dass da eine bärenstarke Mannschaft kommt." Das mögliche Aufeinandertreffen mit dem SSV Reutlingen wäre aus Ipekcioglus Sicht zwar ein Meilenstein für die Vereinsgeschichte, so weit will der Holzhauser Fußball-Chef aber noch gar nicht denken: "Wir müssen erst mal gegen Gärtringen unsere Hausaufgaben erledigen und das wird schwer genug."

Der SV Gündringen darf sich hingegen in der ersten WFV-Pokal-Runde noch entspannt zurücklehnen, denn er erwischte das Glück, zusammen mit den Stuttgarter Kickers und dem SC Tuttlingen ein Freilos zu bekommen. Richtig gefordert wird der Bezirkspokalsieger dann aber in der zweiten Runde, in der er auf den Sieger der Erstrunden-Partie zwischen den beiden Landesligisten TuS Metzingen und der Spvgg Mössingen treffen wird. Einen kleinen Vorteil hat der Bezirksligist dabei, denn egal welcher Gegner es wird: Fest steht, dass die Gündringer als unterklassiger Verein am 1. August in jedem Fall ein Heimspiel haben werden.

"Mega-geil, wir spielen daheim gegen einen Landesligisten", kommentiert der neue Gündringer Spielertrainer Marc Wagner das Pokal-Los, "alle sind schon richtig heiß darauf." Gestern hätten sich schon die ersten Fans erkundigt, wann genau das Spiel stattfinden wird. Dementsprechend hofft Wagner auf gutes Wetter am 1. August und damit verbunden auf viele Zuschauer. Auch sportlich rechnet sich der Coach Chancen aus: "Die Hoffnung schwimmt mit, daheim einen guten Tag zu erwischen, an dem wir vielleicht einen Landesligisten schlagen können." Das Freilos in der ersten Runde bezeichnet Wagner allerdings als ungünstig: "Jetzt brauchen wir für den Tag noch einen Testspiel-Gegner und das könnte so kurzfristig etwas schwierig werden."

Sollten die beiden Vertreter aus dem Nördlichen Schwarzwald die ersten beiden Runden überstehen, könnte in der dritten Runde das große Los kommen: die Stuttgarter Kickers, die dann in den Wettbewerb eingreifen. Die dritte Runde, die schon am 5. August stattfindet, wird am 27. Juli ausgelost – allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

1. Runde (25. Juli)

Holzgerlingen – Croatia Reutl.

VfL Mühlheim – VfL Pfullingen

VfL Nagold – TSG Balingen

VfB Bösingen – GSV Maichingen

TSV Schönaich – SSV Reutlingen

TuS Metzingen – Mössingen

SV Böblingen – TB K’tellinsfurt

SSV Reutl. II – VfL Sindelfingen

YB Reutlingen – FC Rottenburg

SV Zimmern – FSV Bissingen

SV Nehren – TSG Tübingen

FC Holzhausen – FC Gärtringen

Freilose: SC Tuttlingen, SV Gündringen, Stuttgarter Kickers

2. Runde (1. August)

YB Reutlingen/FC Rottenburg – SC Tuttlingen

VfL Mühlheim/VfL Pfullingen – VfB Bösingen/GSV Maichingen

Holzgerlingen/Croatia Reutlingen – SV Nehren/TSG Tübingen

SV Gündringen – TuS Metzingen/Spvgg Mössingen

TB K’tellinsfurt/SV Böblingen – SSV Reutl. II/VfL Sindelfingen

SV Zimmern/FSV Bissingen – VfL Nagold/TSG Balingen

TSV Schönaich/SSV Reutlingen – FC Holzhausen/FC Gärtringen

Freilos: Stuttgarter Kickers