Besuch bei Freies Radio Freudenstadt (von links): Ulrich Bischoff vom Landratsamt Freudenstadt, Uwe Klomfass, Jan Aniobi und Sylvia Marquardt von Freies Radio Freudenstadt sowie Minister Manfred Lucha. Foto: Freies Radio Freudenstadt Foto: Schwarzwälder Bote

Medienpädagogik: Menschen mit Handicap am Mikrofon / Minister Lucha zeigt sich beeindruckt

Der Minister für Soziales und Integration, Manfred Lucha (Grüne), informierte sich bei seiner Sommertour beim Freien Radio Freudenstadt über die medienpädagogische Arbeit des Senders.

Freudenstadt. Im Mittelpunkt stand dabei insbesondere die Gruppe "Radio Fanta Sechs", in Kooperation mit der Lebenshilfe Freudenstadt, in der Jugendliche und Erwachsene mit Handicaps seit 2017 gemeinsam Sendungen gestalten. Aufmerksam auf die Gruppe wurde Lucha durch deren Nominierung für den Jugendbildungspreis "Dein Ding" (wir berichteten), der vom Ministerium gemeinsam mit der Jugendstiftung Baden-Württemberg vergeben wird.

Sender hat viele weitere Angebote

Gruppenbetreuerin Sylvia Marquardt erläuterte das Konzept und führte einige Beispiele aus den Sendungen vor. Aufgrund der Sommerferien konnten die Radiomacher bei dem Termin nicht anwesend sein, hatten dem Minister aber eine eingesprochene Grußbotschaft hinterlassen, die dieser spontan erwiderte: "Ich bin zutiefst beeindruckt, mit welcher Radio-Professionalität ihr das macht", so Lucha und versprach, noch einmal wiederzukommen, um die "Radio Fanta Sechs" persönlich kennenzulernen. Zu den weiteren pädagogischen Angeboten des Senders gehören unter anderem die Kinderredaktionsgruppe "Selfie.fm", eine Radio-AG an der Dreifürstensteinschule in Dornstetten, und regelmäßige Workshops zu verschiedenen Themen rund ums Radiomachen. Außerdem bietet der Sender Praktika an, kooperiert mit dem Kinder- und Jugendzentrum und hat mehrmals im Jahr Schulklassen und andere Gruppen zu Besuch.

Für diese Arbeit wünsche sich der Sender mit weiteren Freien Radios in Baden-Württemberg einen höheren Anteil aus den Rundfunkgebühren, wie Betriebskoordinator Jan Aniobi im Gespräch mit Manfred Lucha erläuterte, "und zwar in verlässlicher Höhe unabhängig von den Zuschüssen für die in den vergangenen Jahren gestiegenen technischen Ausstrahlungskosten."