Roland Heller an einem Einsatzplatz in der Hamburger Leitstelle Foto: Landratsamt Foto: Schwarzwälder-Bote

Leitstellenchef Roland Heller sammelt Einblicke in Hamburg

Kreis Freudenstadt. Eine Woche dauerte das Praktikum in der Elbmetropole Hamburg, das Roland Heller, der Leiter der Freudenstädter Leitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehr, absolvierte. Gute persönliche Verbindungen des Freudenstädter Kreisbrandmeisters zu Oberbranddirektor Klaus Maurer, Chef der Hamburger Feuerwehr, hatten diesen Aufenthalt ermöglicht.

Die Idee zur Hospitation war im Rahmen der ISO-Zertifizierung der Leitstelle Freudenstadt entstanden. Warum nicht einmal über den Tellerrand hinaus in die Leitstelle einer Großstadt blicken?

Bereits im Frühjahr knüpfte das Landratsamt die Kontakte in den hohen Norden. Als es dann soweit war, wurde Heller in einer eigens für Praktikanten von der Feuerwehr angemieteten Wohnung in der Hamburger City einquartiert.

Um 6.30 Uhr war Dienstbeginn in der Einsatzzentrale für Feuerwehr und Rettungsdienst in Hamburg. Heller bekam Einblicke in die Arbeitsweise einer Großstadtfeuerwehr mit den Aufgaben Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz, durfte den Disponenten über die Schulter schauen, erlebte die Einsatzbearbeitung mit, konnte mit einem Ohrstöpsel die Notrufabfragen mitverfolgen und fühlte sich als "alter Leitstellenhase" unter den Hamburger Profis sehr wohl.

Schnell hatten die Hamburger den Schwaben im Team der Disponenten aufgenommen. Natürlich lernte Heller auch das Leben der Feuerwehr Hamburg auf den Feuer- und Rettungswachen kennen. Als Höhepunkt gab es für den Besucher, der in Bildechingen wohnt, eine besondere Hafenrundfahrt: Die Hamburger Feuerwehr fuhr mit dem Freudenstädter Leitstellenchef bei minus zehn Grad mit einem großen Feuerwehr-Löschboot drei Stunden durch den Hafen. Hellers Resümee, als er nach der Woche begeistert zurückkam: "Die machen das in Hamburg auch nicht anders als wir in Freudenstadt – nur eben mit mehr Personal und mehr Fahrzeugen."