Bildung: 97 Abiturienten verlassen die Eduard-Spranger-Schule / Großer Ball im Kurtheater

97 Jugendliche an der Eduard-Spranger-Schule haben ihr Abitur bestanden. Der Gesamtnotenschnitt des Jahrgangs liebt bei 2,4. Die Abiturienten wurden im Kurtheater feierlich verabschiedet.

Kreis Freudenstadt (mos). Bei der offiziellen Verabschiedung im Kurtheater wurde die Leistung in zahlreichen Ansprachen noch einmal gewürdigt. Das beste Abitur mit einem Gesamtschnitt von 1,2 schaffte Mehmet Uludogan aus Altensteig, gefolgt von Tina Franzke aus Waldachtal und Ivonne Müller aus Pfalzgrafenweiler mit ebenfalls einem Schnitt von 1,2, allerdings mit einer etwas geringeren Punktezahl. Für 13 Absolventen gab es einen Preis (Notenschnitt 1,7 und besser), für 27 weitere ein Lob für eine Note zwischen 1,8 und 2,2.

Gestaltungsraum für fast jeden Lebensentwurf

Schulleiter Armin Wüstner erinnerte sich an sein eigenes Abitur vor 40 Jahren, das "ein Startschuss ins Leben" gewesen sei. Es habe Chancen eröffnet. Er habe aber auch viel Glück gehabt. Dass sich berufliches und privates Engagement lohnten, habe ihm das Leben immer wieder gezeigt. Vieles, was die Gesellschaft über Jahrzehnte geprägt habe, verändere sich momentan und sorge für Unsicherheit und Unzufriedenheit. Neue gemeinsame Ziele und Wege seien deshalb notwendig. Das Abi eröffne den "Gestaltungsraum für nahezu jedweden Lebensentwurf". Wer gewinnen wolle, müsse das "Wir" in den Vordergrund stellen, nicht das "Ich".

Im Namen des Landkreises gratulierte Landrat Klaus Michael Rückert. "Sie haben eine Prüfungsphase durchlitten und gekämpft, und sie haben gesiegt." Viel wichtiger als eine gute Schulausstattung, für die der Kreis als Schulträger gesorgt habe, seien die Lehrer und deren Fähigkeit, nicht nur Fachwissen, sondern Begeisterung weiter zu geben und über den Tellerrand des eigenen Fachbereichs hinaus zu blicken. Er forderte die jungen Leute dazu auf, hinaus in die Welt zu gehen, dort für Toleranz und eine offene Gesellschaft ohne Ausgrenzung einzutreten und als Optimisten durchs Leben zu gehen.

Eine berührende Rede hielt die Elternbeiratsvorsitzende Susanne Franzke. "Ich beglückwünsche uns zu diesen jungen Leuten im Saal und verneige mich vor dieser heranwachsenden Generation unserer Zukunft." Fachabteilungsleiterin Heidi Kist legte das Augenmerk auf die Niederlagen und den richtigen Umgang damit. Ihr Rat: an die eigenen Fähigkeiten glauben, nicht so schnell aufgeben und die Ziele nicht aus den Augen verlieren.

Den Preis für das beste Abitur überreichte im Anschluss Landrat Rückert an Mehmet Uludogan. Der mit jeweils 500 Euro dotierte Fremdsprachenpreis, der Wirtschaftspreis Volks- und Betriebswirtschaftslehre sowie der Preis im Profil Finanzmanagement der Stiftung der Kreissparkasse wurde erstmals vom neuen Vorstandsvorsitzenden der Bank, Werner Loser, übergeben. Den von Arburg gestifteten Preis Internationale Wirtschaft in Verbindung mit bilingualen Fächern überreichte der Ausbildungsleiter des Unternehmens, Michael Vieth. Sein Rat an die Abiturienten: "Geht den Dingen auf den Grund."

Die Schüler-Rede hielten Pia Gerber und Antonia Schüre unter dem Motto "Dieser Weg wird kein leichter sein". Beide zogen ein positives Schlussfazit: "Alle Erfahrungen, die wir während der Schulzeit gesammelt haben, kann uns keiner mehr nehmen, und sie werden uns vielleicht sogar als die beste Zeit in Erinnerung bleiben."

Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch die Big Band und den Chor des Beruflichen Schulzentrums unter der Leitung von Alfred Ade.