Der Halbfinalsieg von Jesika Maleckova war nach ihren vorherigen Auftritten keine Überraschung mehr. Foto: Wagner

Tennis: Aus für Titelverteidigerin Daniels. Regen sorgt für zeitliche Verzögerungen und eine Änderung des Spielplans.

Im letzten Jahr stöhnten Spielerinnen und Zuschauer am Halbfinaltag des BMW AHG Cups in Bildechingen wegen der brütenden Hitze: Am Samstag machte dagegen der Himmel seine Schleusen auf und sorgte für zeitliche Verzögerungen und eine Änderung des Spielplans.

Parallel auf zwei Plätzen wurden die Finalteilnehmerinnen im Einzel ermittelt. Und dabei gab es gestern erstmals eine rein tschechische Begegnung zweier Freundinnen.

Leidtragende war die Titelverteidigerin Carolin Daniels, womit auch eine kleine Siegesserie deutscher Spielerinnen in Bildechingen nach dem Erfolg 2012 von Laura Siegemund erst einmal gestoppt wurde. Gegen die im Vorjahr noch im Halbfinale ausgeschiedene Petra Krejsova verpasste sie es im ersten Satz, zweimal bei Breaks zum 1:0 und 4:3 nachzulegen, und brachte mit sofortigen eigenen Aufschlagverlusten die 24-Jährige aus Prag sofort wieder zurück ins Spiel.

Endgültige Entscheidung fällt im zweiten Durchgang

Das lief generell nicht wie von der Paderbornerin gewünscht, da die feuchten Plätze ihren Vorhandpeitschen oft die gewünschte Wirkung nahmen. Die wie immer konstant ihr Match ohne größere Schwächephasen durchspielende Tschechin setzte dagegen immer wieder rhythmusbrechende Stops, die sich auf dem Platz regelrecht eingruben. Nach dem 4:4-Ausgleich legte sie zudem ein Zu-Null-Spiel nach und nahm Carolin Daniels auch das nächste Spiel mit dem ersten Satzball zum 6:4 ab.

Die endgültige Entscheidung im Match fiel im zweiten Durchgang schon mit dem Aufschlagverlust zum 1:3 in einer Phase, in der Carolin Daniels viele Rückhandfehler produzierte und sich auch auf ihren Aufschlag nicht verlassen konnte. Nach dem 1:4 ließ sie sich von Physiotherapeutin Catrin Müller am Knie behandeln, und danach ging alles ganz schnell. Petra Krejsova buchte auch die nächsten beiden Spiele und freute sich nach dem 6:4, 6:1-Sieg diebisch über den Finaleinzug, den sie im Vorjahr gegen die topgesetzte Cindy Burger noch verpasst hatte.

Auf Platz 3 bekam ihre Landsfrau Jesika Maleckova akustisch die Vorgänge auf dem Center Court mit und kämpfte in einem Match auf Augenhöhe die an Nummer drei gesetzte Argentinierin Vitoria Bosio mit 6:4 und 7:5 nieder. Vor allem in der Schlussphase des zweiten Satzes hatte Bosio gegen die Nummer acht gute Chancen, der Kampfgeist der 19-Jährigen aber siegte. "Ich hatte keine spezielle Taktik gegen sie, sondern habe nur von Punkt zu Punkt gedacht. Jetzt freue ich mich auf das Endspiel gegen eine richtig gute Freundin, aber gerade deshalb wird es auch nicht leicht", so Maleckova, die am Vortag bereits mit Hilda Melander die Nummer eins ausgeschaltet hatte.