Natur: Kooperation mit Kollegen in den Blue Ridge Mountains in den USA

Region. Der Nationalpark Schwarzwald begründet eine weitere Partnerschaft, diesmal mit dem Berg-Nationalpark "Catoctins Park" in den USA.

Thomas Waldenspuhl, Leiter des Nationalparks, und sein Amtskollege Rick Slade aus Maryland haben jetzt den Vertrag unterzeichnet. Es ist nach einer Kooperation in Israel die zweite Park-Partnerschaft für das Großschutzgebiet im Schwarzwald.

Generalkonsul James Herman reiste extra zu diesem Anlass von Frankfurt nach Washington, um beim feierlichen Augenblick dabei zu sein. "Die Amerikaner haben mehr als 100 Jahre Erfahrung mit Nationalparks. Wir können viel von ihnen lernen und freuen uns sehr über die neue Zusammenarbeit", so Waldenspuhl. Der Catoctin-Park befindet sich genau wie der Nationalpark Schwarzwald im Mittelgebirge und bestehe aus vom Menschen geprägten Wäldern, was in den meisten Parks in den USA nicht der Fall sei. Das bringe beide Partner näher zusammen. Auch wissenschaftliche Ansätze ließen sich dadurch besser miteinander vergleichen als mit den Urwäldern anderer US-Parks.

Die neue Partnerschaft sei von James Herman vermittelt worden. Es sei eine internationale Zusammenarbeit, wie sie ihm Spaß mache. Die USA sind der Ursprung der Nationalparkbewegung. 1872 wurde mit dem Yellowstone Nationalpark der erste weltweit gegründet. Die mehr als 100-jährige Erfahrung der Amerikaner mit Nationalparks sei für das junge Pendant im Schwarzwald ein "wertvoller Wissensschatz", so Simone Stübner, Leiterin des Büros im Nationalpark und zuständig für die internationalen Partnerschaften. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit.

Der Catoctin-Park hatte zuvor noch keinen "Schwesterpark". Er befindet sich nördlich der Hauptstadt Washington und erstreckt sich entlang der Blue Ridge Mountains, einem Teil der Appalachen. Die Bergmischwälder dort werden von Flüssen durchzogen. Mit einer Größe von 21 Quadratkilometern ist er gut doppelt so groß wie der Nationalpark Schwarzwald.