Nationalpark: Rat empfiehlt Umsetzung / Erste Partner aus der Gastronomie

Der Nationalparkrat hat am Freitag das Tourismuskonzept für den Nationalpark und die Region abgesegnet und die Umsetzung empfohlen.

Region. "Zwei Jahre intensiver Arbeit liegen hinter uns. Ich denke, wir sind hier auf einem sehr guten Weg, uns gemeinsam als Nationalparkregion noch stärker zu positionieren", sagte Ratsvorsitzender Klaus Michael Rückert in der Sitzung in Freudenstadt. Unter Federführung des Vereins der Nationalparkregion hatten Touristiker, Vertreter der Kommunen, des Landes und der Nationalparkverwaltung am Konzept gearbeitet.

Das Gesamtkonzept ist nun 200 Seiten stark, heißt es in einer Pressemitteilung. Es bilde die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung der Region und sei zugleich ein Handlungsleitfaden für viele Projekte, die die Region voranbringen sollen, so Patrick Schreib. Er ist Geschäftsführer des Vereins der Nationalparkregion, in dem 18 umliegende Gemeinden und Städte sowie der Landkreis Freudenstadt zusammengeschlossen sind.

"Die ersten Projekte können eine gemeinsame Wanderkarte mit Tourentipps oder die Nationalpark-Infopunkte sein, an denen sich Gäste überall in der Region über den Nationalpark informieren können", so Natalie Beller, Sachbearbeiterin für Tourismus und Verkehr beim Nationalpark. In den Startlöchern stehen auch die ersten Bewerber aus dem Hotel- und Gastronomiebereich für eine Partnerschaft mit dem Nationalpark. Voraussetzung für die Zusammenarbeit ist, dass die Betriebe eine enge Verbindung mit dem Nationalpark eingehen und sich für einen nachhaltigen Tourismus im eigenen Haus einsetzen. Bei Hausbesuchen des Vergabegremiums für die Partnerschaft seien die konkreten Inhalte und Ziele der Partnerschaft besprochen worden. Der Nationalparkrat hat am Freitag die ersten Betriebe als offizielle Partner ausgezeichnet.

Ein weiteres Thema der Sitzung war das Verkehrskonzept, zu dem das Planungsbüro PTV aus Karlsruhe den aktuellen Stand vorstellte. Es nehme nun konkrete Formen an. Der Rat diskutierte unter anderem über den Aufbau des neuen Busliniennetzes und die Ausweitung des Nationalparktickets. Wichtige Themen im nächsten Schritt seien zum Beispiel die Straßenbeschilderung zum und im Nationalpark, die Parkplätze für das neue Infozentrum am Ruhestein und das Nationalparkhaus in Herrenwies sowie das digitale Informationssystem, sagt Nationalparkleiter Wolfgang Schlund. Auch die Finanzierung müsse noch geklärt werden. Ende des Jahres soll das endgültige Konzept stehen. Eine Diskussion zur Obergrenze der Nationalparkbesucher müsse nicht geführt werden.