"Crekko" kam zum "Freunde- und Familientreffen" in die Diskothek Martinique. Foto: Pfaff

"Crekko" und "Fett" bringen die Rockfans in Weihnachtsstimmung. Neue Single im Februar.

Freudenstadt - Die Musiker von "Crekko" fühlen sich ihrer Heimat Freudenstadt verbunden. Zusammen mit der brandneuen Coverband Fett ließen sie dies ihre Fans beim Weihnachtskonzert in der Diskothek Martinique spüren. Am ersten Weihnachtsfeiertag hatte die Freudenstädter Rockband Crekko zu ihrem traditionellen Weihnachtskonzert ins "Martinique" eingeladen.

Im Vorprogramm gastierte die neue regionale Coverband Fett. Mit einer innovativen Mischung aus funkigen Rock-Covern und Metal-Gesang eröffneten die vier Musiker von den Abend. Direkt bei der Begrüßung war schon klar, dass der Name zum Programm wird: ,"Wir sind Fett und heute gibt’s ne fette, fette Party!", kündigte Frontmann Simon Schwarzer an.

Ein überzeugender Einstieg gelang den vier Freudenstädter Musikern, die weiter aus Uwe Reitenauer, Veit von Einem und Andreas Kurz bestehen, mit "Bombtrack" von "Rage Against The Machine". Spätestens nachdem sie als funkigen Gegensatz Stevie Wonders "Superstition" anstimmten, gewannen sie die Besucher für sich. Die ersten Füße begannen mitzuwippen und ließen sich selbst bei der in Eigeninterpretation hinzugefügten Metalbridge mit Kehlkopfgesang nicht aus dem Takt bringen.

Bekannte Songs wie Will Smith’s "Black suits comin’" und "Can’t stop" von den "Red Hot Chili Peppers" folgten. Dass Genregrenzen für das Bandkonzept keine Rolle spielen, bewies zum Schluss die Metalversion des Songs "Sexy and I know it" von der Band LMFAO. Mittlerweile füllte sich der Konzertsaal mit knapp 250 Besuchern.

Etwas mehr als ein Jahr war vergangen, dass "Crekko" ihre neue gleichnamige Platte veröffentlichten. Nach zahlreichen Festivalgigs und einer kleinen Tour im Raum Eisenach freuten sich die vier Musiker auf das weihnachtliche Heimspiel in Freudenstadt. "Die Leute kommen heute Abend aber nicht nur wegen uns", wusste Sänger Marco Selter. "Das hier ist ein großes Freunde- und Familientreffen, nur eben mit einem fetten Konzert."

Neuer Klangcharakter wird deutlich

Ohne viel Worte zu verlieren, starteten die vier Musiker mit fulminantem Rock in die erste Häfte des fast zweistündigen Sets, bei dem der neue Klangcharakter ihres aktuellen Albums deutlich zu Tage trat. Noch fetter klangen die Gitarrenriffs, und durch zusätzliche elektronische Verstärkung erinnerten die sonst treibenden Bässe von Klaus Asbach teilweise fast schon an sphärische Klänge. Spätestens zur Doublebass von Schlagzeuger Philipp Wolff im Song "Smell of J." begannen auch die Köpfe der ansonsten eher etwas bewegungsfaulen Fans mitzuwippen. Dass "Crekko" nicht nur laut kann, sondern, passend zur Weihnachtszeit, auch etwas poppiger anmutende Lieder mit Tiefgang im Gepäck hat, bewiesen Songs wie "Fallin" ,"Free without you" oder "Were what I say", bei denen Gitarristen-Neuzugang Matze Brendle und Bassist Asbach in einer ausgetüftelten Bühnenshow ihre Gitarren in die Luft hissten.

Doch Matze Brendle beherrscht auch den Gesang mit Bravour, wie er, zur Freude der weiblich dominierten ersten Zuschauerreihe, in mehreren Duettpartien mit Selter unter Beweis stellte. Über zehn Jahre sind seit der Gründung von "Crekko" vergangen. Mit dabei waren an diesem Abend viele "Langstreckenfans", wie sie der 38-jährige Frontmann Selter liebevoll bezeichnete. Dies war auch ein Grund, wieso sich die zweite Hälfte des Abends hauptsächlich aus älteren Songs zusammensetzte.

Wie es sich zu Rockmusik abfeiern lässt, bewies das Publikum schließlich im letzten Song "Like a Machine" sowie bei der Zugabe "More and more". Was "Crekko" im kommenden Jahr vor hat? "Wir werden auf so vielen Festivals spielen, wie es nur geht", verspricht Selter. Langfristiges Ziel sei es, zu großen Festivals eingeladen zu werden. "Und dann nicht mehr als irgendeine Band aus Süddeutschland, sondern als die Rockband aus dem Schwarzwald. Denn was uns von anderen Bands abhebt, ist, dass wir Schwaben sind", manifestierte Selter stolz. Anfang Februar erscheint zunächst die Single "Falling" in neuem, rockigeren Gewand und mit Orchestrierung, von der sich die vier Schwabenrocker erhoffen, dass sie im Radio gespielt wird.