Martina Maier-Schmid (links) und Heike Wöhr sind für die Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung bei der Diakonische Bezirksstelle zuständig. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung der Diakonie wird angenommen

Kreis Freudenstadt. Seit August vergangenen Jahres hat die Diakonische Bezirksstelle mit der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle einen weiteren Fachbereich. Die zwei Sozialpädagoginnen Martina Maier-Schmid und Heike Wöhr teilen sich zu gleichen Teilen die Personalstelle.

In den ersten fünf Monaten wurden im Fachbereich Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung insgesamt 40 Personen beraten. Diese Zahlen belegen, dass die noch junge Beratungsstelle angenommen wurde. Bereits zu Beginn 2011 zeichne sich ein weiterer Anstieg an Klienten und Anfragen ab, so Renate Braun-Schmid, Geschäftsführerin der Diakonischen Bezirksstelle. In die Beratungsstelle kamen überwiegend Frauen. Allerdings ist es möglich, dass sich Väter oder werdende Väter mit Fragen an die Beratungsstelle wenden. Dies wurde 2010 von einem Vater genutzt.

Im vergangenen Jahr suchten zwölf Frauen im Schwangerschaftskonflikt die Beratungsstelle auf und erhielten den Beratungsschein. Diese Zahl sage aber nichts darüber aus, wie viele der Frauen sich schließlich für einen Schwangerschaftsabbruch oder für das Kind entschieden haben, da es keine Rückmeldung an die Beratungsstelle geben müsse, so Braun-Schmid.

Die Hälfte der Frauen, die das Beratungsangebot in Anspruch nahmen, lebten in einer festen Partnerschaft. Dies zeige, dass es immer mehr Familien gibt, die auf Grund von Arbeitslosigkeit und Niedriglohn oder Leiharbeit durch eine Schwangerschaft in eine schwierige Situation geraten, analysiert die Geschäftsführerin.

Die Beratungsstelle berät über vorrangige Sozialleistungen wie zum Beispiel Arbeitslosengeld II und Mehrbedarf bei Schwangerschaft. Sie informiert über Mutterschaftsgeld, Elterngeld, Kindergeld, Wohngeld, Kinderzuschlag und weitere Unterstützungsmöglichkeiten. Darüberhinaus informiert die Beratungsstelle über weitere finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten. Die ersten Monate der Beratungsstellenarbeit war auch durch Aufbauarbeit gekennzeichnet. Beide Mitarbeiterinnen besuchten Fachtage und themenspezifische Fortbildungstage. Es wurden auch Kooperationsgespräche mit anderen Einrichtungen im Landkreis geführt, erste Präventionsschwerpunkte entwickelt und mit der Ausarbeitung von Konzeptionen begonnen.

Alle werdenden Mütter, Väter und Eltern bis zum dritten Lebensjahres ihres Kindes, können sich an die Beratungsstelle wenden.

Über das Sekretariat der Diakonischen Bezirksstelle ist die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle von Montag bis Freitag zwischen 8.30 und 12 Uhr sowie Montag bis Donnerstag zwischen 13.30 und 17 Uhr erreichbar. Auch Abendtermine sind möglich.

Zusätzlich bietet Heike Wöhr in Horb in der Außenstelle der Diakonischen Bezirksstelle mittwochs von 8 bis 12 Uhr Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung an.