99 Firmen aus dem Kreis Freudenstadt präsentierten sich. Foto: Lothar Schwark

Veranstaltung im Kur- und Kongesszentrum. Möglichkeiten von Ausbildung, Studium oder Weiterbildung werden gezeigt.

Freudenstadt - Kaum eine Entscheidung ist von so wichtiger Bedeutung für den weiteren Lebensweg, wie die richtige Berufswahl. 99 Betriebe wollten bei der Berufsmesse Top-Job in Freudenstadt bei dieser Entscheidung Hilfestellung geben.

Der Andrang war groß im Kur- und Kongresszentrum. Von 8.30 bis 15 Uhr hatten Schüler, Schulabgänger oder Berufseinsteiger die Möglichkeit, die verschiedenen Unternehmen mit ihren Ausbildungsangeboten kennenzulernen und sich gleichzeitig ein Bild vom jeweiligen Beruf zu machen.

Bei der Eröffnung der Messe betonte Sebastian Rother, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Freudenstadt, wie wichtig so eine Messe für Schüler, angehende Auszubildende und Studenten sei. Vor allem das breite Angebot an Firmen, die an diesem Tag ihre Präsenz zeigten, sei eine große Chance, die man nutzen sollte. Die Aus- und Weiterbildungsmesse vereine die unterschiedlichsten Unternehmen, aus dem industriellen, dem handwerklichen und dem sozialen Bereich sowie dem Dienstleistungssektor an einem Ort und verschaffe somit einen Einblick in die differenzierten Berufswelten. Rother sprach einen Dank an die Firma Arburg aus, die sich gastfreundlich gezeigt und ihre Räumlichkeiten für das Organisationsteam zur Verfügung gestellt habe.

Landrat Klaus Michael Rückert dankte ebenfalls für die Unterstützung aller Beteiligten und zeigte sich begeistert über die stolze Anzahl von insgesamt 99 Ausstellern an diesem Tag. "Die Berufe werden immer vielfältiger, und die jungen Leute haben Möglichkeiten wie noch nie. Wir haben viel zu bieten", erklärte er. Außerdem sei die Berufsmesse ein Ebenbild des bunten Landkreises.

Freudenstadts Oberbürgermeister Julian Osswald betonte, dass er das Kurhaus für die Berufs- und Weiterbildungsmesse gerne zur Verfügung stelle, da diese ein wichtiges Ereignis für Freudenstadt und die gesamte Region sei. Sein Dank galt dem Organisationsteam, da es nicht selbstverständlich sei, dass so viele mithelfen. Es sei wichtig, junge Leute in die Region zu bringen und zu halten, um den Wachstum der Betriebe zu garantieren. "Die Zahl der Bewerber ist nicht mehr die, die sie mal war. Genauso sieht es mit der Qualität aus", so Osswald. Das entscheidende Problem sei, dass viele keine Vorstellung über ihren Berufsweg hätten. Zudem führe die täglich wachsende Vielfalt auch zu einer Unüberschaubarkeit. Aus diesem Grund seien bei Top-Job die Auszubildenden vor Ort ein wichtiger Punkt, um Hindernisse zu überwinden.

Viele Schulklassen aus dem Landkreis waren angereist, um die Betriebe und Weiterbildungsmöglichkeiten kennenzulernen. Die Stimmung bei den Schülern war gut. Viele waren gespannt auf das, was sie erwartete, und hofften, etwas Passendes für sich zu finden.

Steffen Stippl, Ausbildungsleiter der Firma Homag in Schopfloch, der auch das Ausbildungsnetz koordiniert, betonte, dass nicht nur die fachliche Entwicklung wichtig sei, sondern auch die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Es sei von höchster Bedeutung, diese voranzubringen, damit die Auszubildenden aktiv mit dem Unternehmen zusammenleben und den Alltag kreativ mitgestalten können.

Vorstandsmitglied Bernd Philippsen von der Kreissparkasse Freudenstadt erklärte, dass neben der fachlichen Kompetenz, die man in der Ausbildungszeit lerne, auch die Kommunikationsfähigkeit mit Kunden von großer Bedeutung sei. Weil das Angebot an Möglichkeiten in unterschiedlichen Berufen zugenommen habe, sei der Kampf, für sein Unternehmen zu begeistern mit der Zeit anspruchsvoller geworden, erläuterte er.

Die Bau-Innung Freudenstadt wäre froh, wenn sich mehr Menschen für einen Ausbildungsberuf im Bau interessieren würden. Mitarbeiter erzählten von einem guten Arbeitsklima, in dem man sich wohl fühle. Vor allem die Arbeit an der frischen Luft tue gut und man bleibe fit. Zudem habe man einen abwechslungsreichen Arbeitstag und am Ende sehe man direkt die Ergebnisse.