Wer bei der Steige entlang geht, dürfte ziemlich überrascht sein. Ein vermisstes, lange verschollenes Wahrzeichen ist endlich wieder da.
Große Wiedersehensfreude herrscht in der Schramberger Innenstadt, denn endlich gibt es den Goldgruben-Brunnen wieder. Am Montagnachmittag montierten die Lauterbacher Schlosser Manfred und Oliver King mit größter Präzision und Sorgfalt das vermisste Wahrzeichen vor der namensgebenden Goldgrube.
Von einem Wiedersehen kann dennoch nicht wirklich die Rede sein, nachdem der ursprüngliche Brunnen, der bereits 1865 von der königlich-württembergischen Straßenbauverwaltung im Zuge der Errichtung der Paradiesgasse hergestellt worden war, im Frühjahr 2021 durch Diebstahl abhanden gekommen ist.
Abschied wohl für immer
„Einen solchen Diebstahl hat es von städtischem Gelände noch nicht gegeben“, hieß es damals von Seiten der Stadt. Der Brunnen wurde zu dieser Zeit lediglich für eine Renovierung abgebaut. Eine Gelegenheit, die die Diebe wohl nutzen. Bereits 1983 wurde der Brunnen schon einmal geklaut, dieses mal sollte er nicht zurückkehren.
Dann, ein Jahr später, die freudige Nachricht: es soll einen neuen Goldgruben-Brunnen geben. Dies beschloss der Gemeinderat. Nach historischem Vorbild sollte die Eisengießerei „Nehr und Sauer“ aus Göppingen den neuen Brunnen fertigen. Am Montagnachmittag nun kam das neue Schmuckstück an seinen leicht versetzten Platz.