Mann wird durch DNA-Abgleich überführt. Wieder auf freiem Fuß. Fahndung nach weiterem Täter läuft.

Freiburg - Es ist der zweite Fahndungserfolg binnen weniger Tage: Kurz nach der Festnahme eines 21 Jahre alten Syrers im Kreis Emmendingen am Montag hat die Freiburger Polizei einen weiteren Tatverdächtigen festgenommen, der an der Gruppenvergewaltigung einer 18 Jahre alten Frau im Oktober 2018 in Freiburg beteiligt gewesen sein soll.

Erneut wurde der Mann durch den Abgleich einer DNA-Probe im Rahmen einer Zeugenvernehmung zu dem Fall überführt: Seine DNA stimmte mit einer Spur überein, die das Landeskriminalamt im Rahmen der Ermittlungen zu der Tat sichern konnte.

Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 33 Jahre alten Deutschen, der am Mittwoch in Freiburg festgenommen wurde. Gegen den Mann erging ein Haftbefehl. Er bleibt jedoch gegen Auflagen zumindest vorerst auf freiem Fuß und muss als bisher einziger verdächtiger in dem Fall nicht in U-Haft. Sein Pass wurde eingezogen und er muss sich regelmäßig bei der Polizei melden.

Das für die Verhängung einer U-Haft zuständige Amtsgericht sei überzeugt, dass dadurch gesichert werden könne, dass der Mann sich nicht durch eine Flucht einer möglichen Hauptverhandlung vorm Landgericht entziehen können, so Staatsanwalt Michael Mächtel am Donnerstag.

Mittlerweile geht die Polizei nun davon aus, dass es mindestens 13 Tatverdächtige im Fall der Gruppenvergewaltigung gibt: Die Fahndung nach einem unbekannten möglichen Mittäter mithilfe eines Phantombilds bleibe bestehen, so Polizeisprecherin Laura Riske.

Bei den zwölf Inhaftierten handelt es sich um neun Syrer, zwei Deutsche und einen Afghanen. Gegen zehn der Männer ist bereits Anklage erhoben.

Das Opfer, eine junge Frau aus der Hochrheinregion, war Mitte Oktober am Rand einer Techno-Party in Freiburg vermutlich betäubt durch Drogen und KO-Tropfen über Stunden hinweg in einem Wäldchen neben einer Diskothek im norden der Stadt missbraucht worden.