Der Wolf hielt die Region auf Trab. Foto: dpa

Wurde Jungtier von Menschen getötet? Obduktion soll Klarheit bringen. Untersuchungen dürften länger dauern.

Freiburg - Experten in Berlin sollen die Todesursache des im Schluchsee gefundenen Wolfes ermitteln.

Das Tier war am Samstag tot im Schluchsee (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) entdeckt und von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg als Wolf identifiziert worden. Spezialisten des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung werden nun vor allem nach der Todesursache forschen.

Dazu wird das Jungtier wohl in die Röhre: »Meistens lässt sich mittels Computertomographie die Todesursache feststellen«, sagte ein Sprecher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Die Untersuchungen dürften länger dauern, da für die Forschung auch Angaben unter anderem zur körperlichen Verfassung des Tieres erfasst und die DNA ausgewertet werden. »Die Ergebnisse werden in einer Datenbank hinterlegt.«

Das Umweltministerium hatte von Verletzungen im Brustbereich des Wolfs berichtet. Ob diese im Zusammenhang mit dem Verenden des Tieres stehen, soll die Obduktion ergeben. Unklar ist, ob das Tier von Menschen getötet wurde. Das Ergebnis soll in rund zwei Wochen feststehen.

Es könne mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass der Wolf einige Wochen im Südwesten unterwegs war, sagte ein Ministeriumssprecher. Meldungen über gerissene Schafe habe es in diesem Zeitraum nach seinem Kenntnisstand nicht gegeben.