Ermittlungen gegen unbekannten Täter im Dezember eingestellt. Serie bleibt ein Rätsel.

Freiburg - Drei Monate lang hat er im Sommer und Herbst 2012 für Schlagzeilen in ganz Deutschland und schlaflose Nächte bei Freiburgs Pferdehaltern gesorgt, nun wird die Fahndung nach dem unbekannten Pferdeschänder bis auf Weiteres auf Eis gelegt.

Die Ermittlungen gegen den unbekannten Täter wurden bereits im Dezember eingestellt, wie Oberstaatsanwalt Wolfgang Maier und Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid in Freiburg nun bestätigt haben: »Wir haben alle Spuren abgearbeitet«, so Schmid gestern gegenüber unserer Zeitung. »Und wir haben nichts gefunden.«

Der Pferdeschänder hatte zwischen August und Oktober in Freiburg und dem näheren Umland mehr als ein Dutzend Stuten misshandelt und teilweise schwer im Genitalbereich verletzt. »Insgesamt haben wir 17 Taten zu bearbeiten gehabt«, so Wolfgang Maier. »Wobei wir nicht mit Sicherheit sagen können, ob alle auf das Konto ein und desselben Täters gehen.« Man schließe auch sogenannte »Trittbrettfahrer« nicht aus, so Maier weiter.

Viele Pferdebesitzer reagierten mit der Einrichtung privater Stallwachen, über 250 Hinweise gingen bei der Polizei ein. Darunter waren zwar viele falsche Verdächtigungen, aber kein »Treffer«: »Die Spurenlage war zum Teil nicht sehr gut«, so Schmid rückblickend. Gespräche mit entsprechend auffälligen früheren Delinquenten führten zu nichts.

Die Ermittlungen gestalteten sich auch deshalb schwierig, weil der Täter bis auf eine Ausnahme immer nachts zuschlug. Dann riss die Serie von Straftaten mit einem Mal ab. Bis zu zwölf Ermittler waren mit dem Thema zeitweise beschäftigt.

Über die Gründe für das Ende der Misshandlungen kann Karl-Heinz Schmid nur spekulieren: »Der Täter kann tot sein, oder er ist weggezogen, oder er hält sich mit weiteren Taten zurück, weil er Angst hat, erwischt zu werden.«

Unterm Strich bleibt die Serie ein Rätsel für den Freiburger Polizeisprecher: »Wir wissen es schlicht und einfach nicht und haben keinerlei neuen Anhaltspunkte.« Sollten sich allerdings solche Anhaltspunkte oder gar neue Straftaten ergeben, würden die Ermittlungen natürlich sofort wieder aufgenommen werden: »Wir haben die Akte in Griffnähe«, betonen Schmid und Maier.