Die mittlerweile 18-Jährige hat dem TV-Sender RTL erstmals ein Interview gegeben. (Symbolfoto) Foto: dpa

"Ich habe nie daran gedacht, was ich meiner Mutter antue".  

Freiburg - Fünf Jahre war sie verschwunden, getürmt mit einem 40 Jahre älteren Mann, der nun in U-Haft sitzt und auf seinen Prozess wegen Kindesentziehung und Missbrauch wartet: Maria H. ist seit Ende August wieder in Freiburg, nun hat die mittlerweile 18-Jährige dem TV-Sender RTL erstmals ein Interview gegeben und gesagt, dass sie "nicht daran gedacht habe", dass sie vermisst werde und "was ich meiner Mutter antue".

Die junge Frau sagt in dem Interview zudem, dass sie von Bernhard H. (57) "bedrängt und manipuliert" worden sei. Bernhard H. sei "die Wahrheit" für sie gewesen. Im Nachhinein habe sie sich "als Opfer" des Mannes gefühlt. Die gemeinsame Flucht aus Freiburg mit dem Mann, der sich im Internet als Jugendlicher namens "Karlchen" an das Mädchen herangemacht hatte, sei damals "die Lösung all meiner Probleme" gewesen, so Maria rückblickend auf ihre Zeit als 13-Jährige.

Den größten Teil der vergangenen fünf Jahre habe das ungleiche Paar in Licarta im Süden Siziliens verbracht, unterstützt unter anderem von einer 78 Jahre alten pensionierten Lehrerin, die gegenüber dem Sender gesagt hat, dass Maria und Bernhard H. wie Vater und Tochter auf sie gewirkt hätten.

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