Störche im Nest sind ein schönes Fotomotiv. Doch der Fotograf sollte nicht unbedingt hinterm Steuer eines 40-Tonners sitzen und beide Hände am Smartphone haben. Foto: dpa

Tier sorgt für Schlangenlinien. Sicherheitsstrafe in Höhe von 125 Euro.

Freiburg - Beim Joggen googeln, im Bett whatsappen: Das Handy ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sei es in der Fußgängerzone oder im Zug, sei es am frühen Morgen oder am späten Abend – überall sieht man telefonierende, tippende und fotografierende Menschen. Selbst beim Abendessen im Restaurant wird der ständige Begleiter nicht abgestellt. An solche und ähnliche Szenen hat man sich gewöhnt. Teilweise zähneknirschend.

Nicht gewöhnen sollte man sich aber an jene Zeitgenossen, die ihr Smartphone auch in einem Fahrzeug nicht aus der Hand legen können. So wie der Lastwagenfahrer auf der A 5 bei Freiburg.

Laut Polizeibericht war der Brummipilot mit seinem 40-Tonner in Schlangenlinien unterwegs, weil er beidhändig mit seinem Smartphone während der Fahrt durch die Windschutzscheibe fotografierte. Und zwar einen Storch, der in seinem Nest auf einem Strommasten Platz genommen hatte.

Sicherlich ein schönes Motiv, das dem Fernfahrer allerdings eine Sicherheitsstrafe in Höhe von 125 Euro einbrachte. "Seine Erinnerung an die hiesigen Störche durfte er aber behalten", so der Kommentar der Polizei in Richtung des Vogelfreundes.

Schade eigentlich, dass Polizisten keine Strafarbeiten verhängen dürfen. Für den Lkw-Fahrer würde sofort eine einfallen. Es müsste 100 Mal folgenden Satz schreiben: Keine Nachricht und kein Foto ist so wichtig, um dafür sein Leben und das von anderen aufs Spiel zu setzen.