Nach der Festnahme von zehn Männern im Fall der Gruppenvergewaltigung sucht die Polizei einen elften Verdächtigen. Foto: Patrick Seeger/Archiv/dpa

Zeuge beschreibt eventuell neuen Tatverdächtigen. Bislang zehn Männer in U-Haft.

Freiburg - Im Fall der Gruppenvergewaltigung einer 18 Jahre alten Frau im Umfeld einer Diskothek im Freiburger Norden im vergangenen Oktober hat die Polizei nun das Phantombild eines möglichen weiteren Tatverdächtigen veröffentlicht.

Ein Zeuge hat den Mann beschrieben, und nach Angaben der Polizei könnte aus der Beschreibung hervorgehen, dass der Mann nicht einer der bereits zehn inhaftierten Männer ist, die sich an dem vermutlich durch K.O.-Tropfen und Drogen wehrlos gemachten Opfer vergangen haben sollen.

Der Beschreibung zufolge soll der arabisch aussehende Verdächtige 20 bis 25 Jahre alt, über 1,90 Meter groß und durchtrainiert sein. Der Verdächtige soll dunkle Haare und einen Bart haben und am Tatabend mit einem eng anliegenden blauen Pullover, einer dunkelbraunen Hose und schwarzen Sportschuhen bekleidet gewesen sein.

Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an: Zehn Verdächtige sitzen in U-Haft, acht davon sind Syrer, einer Deutscher und ein weiterer Verdächtiger ist Algerier.

Der 18-jährige sorgte nach seiner Festnahme im Dezember für Schlagzeilen, als er sich bei seiner Vorführung vor dem Haftrichter mit einem Sprung aus dem zweiten Stock des Freiburger Amtsgerichts aus dem Staub machen und mit gebrochenem Fuß flüchten konnte. Er ging der Polizei Stunden später ins Netz, als der Haftrichter ihn auf offener Straße in Freiburg-Littenweiler wieder erkannte und die Ermittler alarmierte.