Der aktuell verhaftete Mann stammt, wie die meisten anderen Verdächtigen in dem Fall, aus Syrien. (Symbolfoto) Foto: dpa

Zwölfter mutmaßlicher Täter wird noch gesucht. Mann stammt aus Syrien.

Freiburg - Im Fall der Gruppenvergewaltigung einer 18 Jahre alten Frau im Umfeld einer Diskothek in Freiburg im Oktober 2018 ist der Polizei nun ein elfter Tatverdächtiger ins Netz gegangen. Es handelt sich dabei aber nicht um den Mann, nach dem seit Monaten mit einem Phantombild gefahndet wurde, hieß es seitens der Ermittler: Nach diesem werde weiter gesucht, man gehe nun davon aus, dass an der Tat mindestens zwölf Männer beteiligt waren.

Der aktuell verhaftete Mann stammt, wie die meisten anderen Verdächtigen in dem Fall, aus Syrien. Er ist Flüchtling, 21 Jahre alt und lebte zuletzt in einer kleinen Gemeinde im Kreis Emmendingen. Zur Tatzeit galt er noch als Heranwachsender, er wird also vermutlich nach Jugendstrafrecht vor Gericht gestellt werden. Er war im Zusammenhang mit der Tat zunächst als Zeuge vernommen worden und hatte freiwillig eine DNA-Probe abgegeben. Diese konnte im Lauf der Ermittlungen mit einer passenden Spur abgeglichen werden, die das Landeskriminalamt gesichert hatte. Der Mann sitzt seit Dienstag in U-Haft.

Gegen die zehn bereits inhaftierten Verdächtigen ist mittlerweile Anklage erhoben worden. Zwei der Männer werden gemeinsam vor Gericht gestellt, weil den beiden Syrern auch eine weitere, gemeinsam begangene Sexualtat aus dem Jahr 2017 vorgeworfen wird. Die anderen acht Verdächtigen, darunter ein Deutscher, ein Afghane und sechs Syrer, werden in einem Mammutverfahren gemeinsam vor Gericht gestellt werden.