Sie schmeckt den Unterschied zwischen Roh- und H-Milch: Charlotte Mark ist die erste Milchkönigin Baden-Württembergs. Foto: Reinbold

Angehende Landwirtin Charlotte Mark soll die Milchwirtschaft unterstützen.

Stegen - Sie ist 21 Jahre alt und angehende Landwirtin in der Ausbildung – Charlotte Mark wurde am Wochenende zur ersten Milchkönigin im Land gewählt. Mit Dienstwagen und Krönchen soll sie die Milchwirtschaft unterstützen.

Fachwissen, Geschick beim Melken und Glück waren die drei Eckpfeiler des Siegs von Charlotte Mark bei den ersten "Milchtagen" in Stegen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald). Als eine von sieben Bewerberinnen hat sie das Rennen um den neuen Ehrentitel "Milchkönigin" gemacht. Eine Fachjury und das Publikum haben die 21-Jährige gewählt.

Die junge Frau aus Buchenbach (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) soll nun zwei Jahre lang ihr Scherflein dazu beitragen, die Milchwirtschaft und regionale Landwirtschaft zu repräsentieren.

Mark ist Tochter eines Landwirts und ist auf einem Hof mit Mutterkuhhaltung aufgewachsen. Aufgeweckt ist sie, offen im Gespräch und mit Leidenschaft angehende Landwirtin. "Das Leben draußen und mit den Pflanzen und den Tieren begeistert mich seit eh und je", sagt Charlotte Mark, und man spürt, dass dieser Satz ganz ihrem Wesen entspricht. "Man muss Leidenschaft für die Landwirtschaft haben, sonst kann man das nicht machen", sagt sie mit Blick auf lange Arbeitstage und das mitunter dürftige Einkommen.

Jungbäuerin: Titel war schon lange überfällig

Dass es im Schwarzwald eine Milchkönigin gibt, sei schon lange überfällig gewesen, so die Jungbäuerin. Wissen über Milch hat die Frau drauf: Um sich für die Endausscheidung am Samstag zu qualifizieren, nahm Charlotte Mark an einem Vorentscheid teil, bei dem es unter anderem um eine Blindverkostung mit verschiedenen Milcharten ging – etwa Rohmilch im Vergleich zu abgepackter Milch.

Für die heimische Milch wird sie nun zum Beispiel bei Verbrauchermessen und auf Naturkostmärkten werben. Aktuell befindet sich der Milchmarkt in einer Preiskrise. "Den Weltmarkt kann ich als Milchkönigin sicher nicht beeinflussen, aber vor Ort will ich mithelfen, das Thema Milch in den Fokus zu rücken", sagte Mark.