Das sind die Wegbereiter: Bürgermeister Jean- Pierre Roussel zeichnete Albert Schindler, Robert Audin und Gérard Vialat (von links) mit der Ehrenmedaille aus. Foto: privat

Wieder einmal hat das Partnerschaftskommitee in La Roche Blanche ein außergewöhnliches Ausflugsprogramm auf die Beine gestellt.

Empfingen - Einen schönen Aufenthalt mit einem sehr interessanten Ausflugsprogramm erlebte die 27-köpfige Empfinger Delegation in der Partnergemeinde La Roche Blanche. Einmal mehr waren die Empfinger von der herzlichen Gastfreundschaft überwältigt.

Herrliche Landschaften und gotische Architektur

Die Fahrt zum Amethyste Museum in Vernet la Varenne führte durch eine herrliche Landschaft, sie ähnelt dem Schwarzwald. Die Gemeinde ist berühmt für den Abbau der Mineralsteine aus Quarz, die ersten Ausgrabungen gehen auf das 16. Jahrhundert zurück. Die Ausstellung zeichnet die Geschichte des Amethysten der Auvergne, deren Zusammensetzung und die Nutzung in der Gemeinde nach.

Beeindruckend war der anschließende Besuch in der Abtei La Chaise-Dieu mit dem ehemaligen Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert. Das Kloster gilt als ein Meisterwerk der gotischen Architektur, enthält das Hochgrab von Papst Clemens und ist berühmt für das Totentanz-Fresko. Eine weitere Sehenswürdigkeit: 24 Bildteppiche auf einer Länge von 65 Metern zeigen jeweils als Hauptmotiv eine Szene aus dem neuen Testament.

Wanderung zu historischer Stätte Gergovie-Plateau

Das berühmte Gergovie-Plateau war am Samstag Ziel einer Wanderung. Der Ort ist nicht nur berühmt wegen der Schlacht von Gergovia im Jahre 52 zwischen den Römern und den aufständischen Galliern. Die Soldaten der römischen Legionen haben ein Netzwerk aus Lagern und Laufgräben um das riesige Plateau von Gergovia aus dem Boden gestampft.

Peter Jud, ein schweizerischer Archäologe, zeigte den Ausflüglern bei der Besichtigung die historischen Bauten. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, die Ausgrabungen der Nachwelt zu erhalten. Ein Ziel, die Entdeckung des Haupttores der Stadt, hat er bereits erreicht. Das Plateau des Gergovie ist ein Naturpark, in dem die Franzosen gerne ihre Freizeit verbringen.

Gutes Essen lässt keine Wünsche offen

Bekannt sind die Franzosen für ihre exzellente Küche. Egal ob sich die Empfinger Gäste zwischendurch mit einem Aperitif und Snacks gestärkt hatten, in den Gastfamilien in gemütlicher und familiärer Atmosphäre hervorragend gespeist wurde, oder ob sie im Festsaal in La Roche Blanche ein mehrgängiges Menü dinierten, die Gerichte ließen keine Wünsche offen. Eigentlich war man satt. Darf es zum Abschluss trotzdem noch ein Dessert sein? Bei den leckeren Süßspeisen konnte man nicht nein sagen.

Der Abschied fiel wie immer schwer, am Sonntag traten die Gäste die Heimreise in die knapp 700 Kilometer entfernte Heimat an. Bald treffen Deutsche und Franzosen wieder zur Wanderwoche auf der Schwäbischen Alb aufeinander. Und vom 22. bis 25. September wird in Empfingen auf die seit 31 Jahren anhaltende Freundschaft angestoßen.