Hunderte Gäste schlenderten durch die Tullastraße, um die angebotenen Speisen zu probieren. Foto: Hiller

Food-Trucks mit Speisen aus aller Welt haben drei Tage Stopp in Ettenheim gemacht. „Bubblewaffeln“, Dalchini-Gerichte und Maisfladen-Arepas kamen bei den hunderten Gästen auf dem Festival in der Tullastraße rund um das „Blumenhäfele“ gut an.

Exotische Köstlichkeiten aus aller Welt lockten beim „Food Truck Festival“ in teilgesperrter Tullastraße rund um das „Blumenhäfele“ hunderte Gäste an – zumeist jüngeren Generationen zugehörig. 18 Foodtrucks (kleine Restaurants auf motorisierten Rädern) hatten ihre Teilnahme angekündigt und waren zumeist auch erschienen.

Leider hatten Daniel und Philipp Siefert als Veranstalter vorab nicht recht eindeutig kommuniziert, zu welchen Tageszeiten das dreitägige Fest eigentlich publikumsgeöffnet hatte. Doch trotz solcher Irritationen durchwanderten jeweils hunderte Spaziergänger schon am Freitag mit noch verhaltenem Andrang, dann besonders aber am folgenden Samstag und Sonntag die „Fressmeile“.

Spezialitäten aus vielen Ländern werden angeboten

Auch ohne Standplan fanden hungrige Schlenderer etwa das „Filipino Food“ mit mariniertem Hühnchen oder geschmortem Landschwein, Isabell Becheres Naschbar mit „Bubblewaffeln“, anderswo indische Küche mit Dalchini- (Zimt-)Gerichten. Griechisches gab‘s per Gyros, Rind-Bifteki und Oktopus bei der Tübinger „Meze-Akademie“. Im Alu-Wagen im US-Stil aus Konstanz lockten wildwestmäßig zweisprachig etwa „Onion-Ochsen-Beefs“, an der Lahrer „Street Cuisine“ hingegen Spezialhamburger – sogar mit Lachs drin. Beim „Charm Thai Food“ waren Frühlingsrollen oder gebratene Reisbandnudeln angesagt. Die Speiseliste ließe sich beliebig verlängern, bis hin zu lateinamerikanischen Maisfladen-Arepas.

Schade, dass auch die Musikauftritte vorher nicht zeitlich ausreichend bekannt gemacht worden waren. So können wir nun lediglich berichten, dass irgendwann am Wochenende das Rheinhausener Duo Ive (Cylock) und T.Bo (Gawer) mit Blues, Country und Folk auf der Bühne standen, ebenso die Big Band Elzach mit ihrem Jazz-Orchester. Auch der Salsa Club Lahr war mit lateinamerikanischen Bühnen-Tänzen angesagt. Doch wann? Die Straßenbesucher nahmen es mit Humor und bis in die Abende hinein zahlreiche Bierbänke auf dem umfunktionierten zentralen Platz in Beschlag. Dort versorgte auch ein Stand des Weinguts Weber die Gäste.

Anbieter reisen mit Wagen 350 Kilometer an

Der aus Balingen mit seinem Wagen angerollte „Urbanstriezel“ berichtete unserer Redaktion von seinen elterlichen Wurzeln als Siebenbürgener Sachse in Rumänien, wo die geformten Baumkuchen-Hefeteigrollen mit allerlei Zutaten von Zimt, Walnuss, Kokos oder Mohn verfeinert werden. Ebenso erzählfreudig war auch Tom, der mit seiner Frau als „Eva und Tom“ verschiedene Boxen, etwa Pulled Pork und Krautsalat, anbietet. Die beiden reisen mit ihrem Arbeits- und Wohnwagen durch die Republik, nach Ettenheim 350 Kilometer vom heimischen Unterallgäu. Das junge Paar hat sich für seine Berufsreisen einen neuen Pferdetransporter umbauen lassen.

Sämtliche „Food-Trucker“ waren ausnahmslos gesprächsfreudig, wenn nicht gerade eine Kundenschlange abgearbeitet werden musste. Sie lobten das Ettenheimer Publikum alle als sehr freundlich und umgänglich.

Trend aus den USA

Der Trend, aus sogenannten „Food-Trucks“ – Imbisswagen – Essen anzubieten, kommt ursprünglich aus den USA. Dort gehören die mobilen Verkaufsstände längst zum Straßenbild vieler Großstädte. Auch in Deutschland sind Food-Trucks und Food-Truck-Festivals, wie das in Ettenheim, mittlerweile sehr beliebt.