Von links: Bürgermeister Bernhard Tjaden, Architekt Hans-Dieter Rehm, Günter Braun, Bernd Hamann, Mitarbeiter Bruderhaus Diakonie, Gerhard Winkler (Behindertenbeauftragter Landkreis Rottweil), zwei Mitarbeiter Bruderhaus Diakonie, Christine Trein und Iris Wößner Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Spatenstich sorgt bei allen Beteiligten für gute Laune / 26 Arbeits- und 15 Förderplätze vorgesehen

Vorfreude bei allen Beteiligten überspannte den Spatenstich für den Neubau einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Fluorn-Winzeln.

Fluorn-Winzeln. Wie sagte Gustav Werner der Gründer des Bruderhauses schon 1854: "Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert" und "Gut Ding braucht Weile". Viel wurde in den vergangenen Jahrzehnten für Menschen mit Behinderung beim Bruderhaus getan. Doch als Meilenstein, kann der Neubau einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung im Gewerbegebiet "Fichtenäcker" im Rainweg gesehen werden.

In ihrer Begrüßung konnte Christine Trein (Leitung Bruderhaus Diakonie Region Schwarzwald-Baar-Heuberg), Günter Braun (Fachlicher Vorstand Diakonie), Bernhard Tjaden (Bürgermeister Fluorn-Winzeln), Bernd Hamann (Sozialdezernent Landkreis Rottweil), Iris Wößner (Fachbereichsleitung Arbeit und berufliche Bildung Bruderhaus Diakonie Region), Architekt Hans-Dieter Rehm, Erster Beigeordneter der Stadt Oberndorf Lothar Kopf, Bewohner des Bruderhauses, Gemeinderäte und Nachbarn Willkommen heißen.

Trein erklärte in ihrer Rede, dass die Bedürfnisse der Beschäftigten sich in den vergangenen Jahren verändert hätten. Eine gesteigerte Pflegbedürftigkeit, ein vermehrter Förderbedarf und das Bedürfnis nach Rückzugsmöglichkeiten in reizarmer Umgebung spiegeln sich im Personenkreis wieder. Das neue Gebäude im Rainweg biete die Möglichkeit, die Klienten individuell zu betreuen und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse optimal zu fördern. Für den Standort in Fluorn-Winzeln, habe sich die Bruderhaus Diakonie bewusst entschieden, die Einrichtungen seien in das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde Fluorn-Winzeln integriert. Von der Gemeindeverwaltung erhalte man viel Unterstützung, sagte Trein.

In seiner Rede erwähnte Günter Braun (Fachlicher Vorstand Diakonie) man hätte schon gerne früher mit dem Bau begonnen, doch habe man nun das Optimale erreicht. Das erste Ziel sei natürlich, dass die Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz haben, der je nach Bedürfnissen eingerichtet werden könne. Brauns Dank galt Bernd Hamann, Bürgermeister Bernhard Tjaden, Christine Trein und Architekt Hans-Dieter Rehm für die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Verwirklichung des Bauvorhabens.

Bürgermeister Tjaden sagte, das Bruderhaus in Fluorn-Winzeln sei ein Leuchtturm in der Gemeinde. Sein Licht strahle weit über die Gemeindegrenzen hinaus und signalisiere Solidarität und menschliche Wärme. Die Bewohner seien in das Gemeindeleben gut integriert, und es bestünden vielfache Kontakte zu Vereinen oder beim Einkauf. Tjaden wünschte dem Bauvorhaben auch im Namen der Gemeinde, dass alles gut gelinge und in diesem Haus viele Jahre segensreiche Arbeit geleistet werden könne.

In ihrem Grußwort stellte Iris Wössner den Bereich Fördern und Betreuen (FUB) vor. In diesem Bereich würden zum Beispiel Menschen mit geistiger Behinderung betreut, die nicht oder noch nicht in der Lage sind, eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu besuchen. Ziel sei es, den Menschen einen Übergang in den Werkstattbetrieb zu ermöglichen.

In Vertretung von Diakon Fritz Wurster freute sich Pfarrer Johannes Götschke von der evangelischen Kirche über den Neubau und erteilte den Segen. Letztlich erklärte Architekt Hans-Dier Rehm den Bau. Es entstehen 36 moderne und barrierefreie Arbeitsplätze in den Bereichen Montage und Verpackung sowie 15 Plätze im Förder- und Betreuungsbereich (FUB). Räume für die "Grüne Gruppe" (Garten und Landschaftspflege) ein Kreativraum, ein Bildungsraum, ein Besprechungsraum, eine Kantine, Umkleideräume, rollstuhlgerechte Toiletten und Duschen, eine Garage und ein Lager sind ebenfalls vorgesehen. Beheizt werde das Gebäude mit Gas. Den Strom liefert eine auf dem Dach montierte Photovoltaikanlage.