Fritz Wurster ist vielfach engagiert. Foto: Leineman Foto: Schwarzwälder Bote

Abschied: Fritz Wurster beendet Engagement in pfarrloser Zeit

Fluorn-Winzeln. Mit einem letzten von ihm gestalteten Gottesdienst beendete Fritz Wurster sein Engagement in der pfarrerlosen Zeit der Kirchengemeinde Fluorn, der er auch weiterhin sehr verbunden bleiben wird.

Geboren wurde Wurster im Februar 1941 in Pforzheim. Nach dem Besuch der Volksschule und einer Lehre als Schlosser besuchte er die kirchliche Fachhochschule in Ludwigsburg. Dort schloss er seine Ausbildung zum Diakon und Sozialpädagogen ab. Es folgten Praktika im Hotel- und Gaststättengewerbe und in einem Lehrlingsheim. Auch in Florenz war er tätig, dort bei der Waldenzer Kirche, einer weltoffenen Glaubensgemeinschaft, und im Schweizerischen Grindelwald, wo er mit Kinder verschiedenster Glaubensrichtungen zusammenarbeitete.

Sein weiterer beruflicher Weg führte ihn ins Berufsbildungswerk der Diakonie Stetten und später nach Fluorn in die Bruderhaus-Diakonie. Die Arbeit mit behinderten und benachteiligten Menschen zieht sich wie ein roter Faden durch Wursters Leben. Dort schaffte er es mit Überzeugungskraft, die Einrichtung vor der Schließung zu bewahren. Zudem war er viele Jahre in der Verbandsarbeit des Diakonischen Werkes als Mitglied des Fachausschusses Wohnen tätig.

Seit 2001 ist er Vorsitzender des Kirchengemeinderates. Ebenfalls war er Mitglied in der evangelischen Bezirkssynode Sulz und des Diakonischen Bezirksausschusses. Dieser entsandte ihn für zehn Jahre in den Kreisjugendausschuss. Im Ort führte er zehn Jahre lang den Vorsitz des Vereinsrings. Im Gemeinderat saß er fünf Jahre lang, bis zu seinem Wegzug aus Fluorn.

Heute ist er seit mehr als 20 Jahren Vorsitzender des Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes. Die Arbeit mit gehandicapten Menschen führte ihn zu den Special Olympics. Dort fungierte er ehrenamtlich als Präsident und war in China, Korea und Kanada unterwegs. Zudem erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Wo er seine Motivation findet? Im Gebot der Nächstenliebe, sagt Wurster.