Die Bewohner des Bruderhauses werden von Feuerwehrleuten und Einsatzkräften des DRK schnell und sicher aus dem brennenden Gebäude gerettet. Fotos: Moosmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Großübung: Trotz brütender Hitze funktioniert die Zusammenarbeit der Feuerwehren tadellos

"Gemeinsam sind wir stark" – unter diesem Leitsatz stand die Großübung der Feuerwehren Fluorn-Winzeln, Oberndorf, Dornhan und Alpirsbach sowie der DRK-Ortsgruppen Fluorn-Winzeln und Dornhan im Bruderhaus in Fluorn.

Fluorn-Winzeln/Oberndorf/Dornhan/Alpirsbach. Das Szenario sah vor, dass mehr als 20 Bewohner, die geistig und körperlich behindert sind, im größten Gebäude der Einrichtung durch einen Brand im Aufzug in ihren Räumen eingeschlossen waren.

Während die Bewohner im Erdgeschoß von Atemschutzträgern "gerettet" werden konnten, wurden die Bewohner des ersten Stockwerks (durch ihre Behinderung war eine Rettung über die Drehleiter nicht möglich) über die Drehleiter der Feuerwehr Oberndorf in ihren Räumen betreut und den Feuerwehrleuten sowie den DRK-Helfern übergeben.

Mittels Drucklüfter wurden das Gebäude rauchfrei gemacht. Im hinteren Teil des Gebäudes, baute die Feuerwehr Fluorn-Winzeln unter der Einsatzleitung von Kommandant Wolfgang Heim mit Hilfe der Drehleiter eine Riegelstellung auf, um das Nachbargebäude vor einem Überspringen des "Feuers" zu schützen.

80 Feuerwehrleute sind unter Wolfgang Heim im Einsatz

Die Feuerwehren der Höhenstadtteile Alpirsbachs (Peterzell/Reutin/Römlinsdorf), Fluorn-Winzeln und Dornhan bauten die notwendige Wasserversorgung über den Oberflurhydranten und Wasserentnahme mittels zweier Tragkraftspritzen aus dem Heimbach auf. In einem Querbau wurden "Brandnester" vermutet, die über eine Steckleiter mit Einstieg über ein Dachfenster ermittelt und "gelöscht" wurden.

Koordiniert wurde das Ganze im Abroll-Container der Einsatzleitstelle des Löschbezirkes Oberndorf, wo alle Meldungen eingingen und verarbeitet wurden.

Für Kommandant Wolfgang Heim von der Feuerwehr Fluorn-Winzeln war es ein gehöriges Stück Arbeit, die rund 80 Feuerwehrleute entsprechend den von ihm gesetzten Vorgaben einzusetzen, doch die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Gruppenführern klappte einwandfrei, wie auch mit den 17 Einsatzkräften der DRK-Ortsgruppen Fluorn-Winzeln mit 13 Personen und vier Mitgliedern des DRK Dornhan.

Eine besondere Brisanz hatte die Übung deshalb, weil die jeweiligen Einsatzfahrzeuge aufgrund der Vollsperrung der Zufahrt zum Bruderhausgelände wegen der Bauarbeiten am Kreisverkehr über Feld- und Waldwege anrücken mussten.

Wie wichtig die Großübung für die Leitung des Bruderhauses war, zeigte sich darin, dass sich an jeder Einsatzstelle Mitarbeiter der Einrichtung als "stille" Beobachter Notizen machten, um eventuelle Schwachstellen als Vorgabe für Verbesserungen beim Brandschutz zu vermerken. Unter den aufmerksamen Beobachtern des Ganzen waren der Ehrenkommandant der Stadt Oberndorf, Dieter Flügge, Bürgermeister Bernhard Tjaden und die Mitarbeiter der Einrichtung.

Erkenntnisse für die Verbesserungen beim Brandschutz

In der anschließenden Abschlussbesprechung zeigte sich Einsatzleiter und Kommandant Wolfgang Heim mit dem Ablauf der ungewöhnlichen Übung hochzufrieden, habe sich doch gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen Feuerwehren auch im Ernstfall gut klappen würde. Sein Dank ging an die Feuerwehrkameraden und das DRK für ihren Einsatz, auch bedankte er sich bei der Bruderhaus Diakonie für die Bereitstellung des Übungsobjektes.

Auch Bürgermeister Bernhard Tjaden war es ein großes Anliegen, sich bei allen, die an der sicherlich nicht einfachen Übung teilgenommen hätten, zu bedanken. Sandra Ostertag in Vertretung von Einrichtungsleiterin Christine Trein, war über das gute Gelingen erfreut. Aus der Übung habe man bestimmt Erkenntnisse für Verbesserungen beim Brandschutz in der Einrichtung erhalten. Ein kräftiges Vesper und ein kühles Getränk entschädigte die Beteiligten für ihre Mühen.