Die Ökotrophologin Rosemari Gottwald-Müller spricht über gesunde Ernährung. Foto: Leinemann Foto: Schwarzwälder Bote

Frauenfrühstück: Rosemari Gottwald-Müller spricht über gesunde Ernährung und Zubereitung von Gemüse

Fluorn-Winzeln. Für das traditionell im Herbst stattfindende zweite Frauenfrühstück des Jahres konnte das Vorbereitungsteam unter der Leitung von Ulrike Gubler die hauswirtschaftliche Betriebsleiterin Rosemari Gottwald-Müller aus Bochingen gewinnen, die den Frauen die schmackhafte Zubereitung von Saisongemüse näherbrachte.

Nach einem reichhaltigen Frühstück, einem Gebet und einem musikalischen Beitrag der Flötengruppe fing die Referentin damit an, dass Gesundsein und Gesundbleiben jeden etwas angingen. Zur Gesundheit trage Gemüse bei, vor allem wegen der Zufuhr von Vitaminen, die das Immunsystem stärken und Krankheiten vorbeugen, betonte sie.

Wichtig sei es, fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen, unterstrich Gottwald-Müller. Fleisch gelte es, in Maßen zu konsumieren. Wer auf Fleisch verzichte, müsse eine Alternative finden, um den Eisenmangel auszugleichen. Man müsse auch unbedingt versuchen, Kinder zu gesunder Ernährung zu motivieren.

Salat für Zuhörer

Karotten, führte die Referentin weiter aus, seien gut für die Haut und das Sehvermögen. Auch Sonne sei zu empfehlen, wenn man unter Vitaminmangel leide. Als Schwabe vernachlässige man auch gern mal die Kartoffel – diese sei jedoch lecker und "universal", appellierte die Hessin Gottwald-Müller an ihre Zuhörer.

Auch der eher im Norden verzehrte Grünkohl sei nicht zu verachten. Der Blumenkohl beinhalte Biotin, das sich für das Zellwachstum eigne. Bekannt sein dürfte auch dem ein oder anderen das Weißkraut, das für Wirsingsalat verwendet werden könne, sagte Gottwald-Müller.

Wichtig war ihr jedoch auch, dass jeder selbst die Entscheidungsfreiheit über sein Essverhalten habe. Süffisant postulierte sie auch das "a-wa-ru-li-Kochen", das "Alles-was-rumliegt-Kochen", was die Zuhörerschaft mit einem Schmunzeln aufnahm. Statt dem Glas Rotwein tue es auch ein Glas Traubensaft, hieß es weiter.

Ein weiterer Aspekt kam zur Sprache: Jedes Jahr würden pro Person 80 Kilogramm Nahrungsmittel weggeworfen. Die Küche sei ein Ort des Wohnens und des Lebens, die Küche müsse nicht geschont werden, betonte die Referentin. Das Gemüse sollte jedoch nicht im Kühlschrank der Küche, sondern im Keller gelagert werden. Kritisch erwähnte sie Halloween, da die dort verwendeten Kürbisse eigentlich wertvolles Gemüse seien. Ihren Vortrag untermalte sie mit Folien.

Gottwald-Müller versäumte auch nicht, ihre Vita ins Spiel zu bringen: Sie betreue in der Mensa einer Oberndorfer Schule auch Jugendliche; während der Sommerferien engagiere sie sich in einem Tafelladen. Zum Schluss ihrer Ausführungen ließ die Referentin die Anwesenden von ihrem mitgebrachten Blumenkohlsalat probieren und beantwortete noch Fragen ihrer Zuhörer, die auch ausliegende Rezepte sowie weiteres Infomaterial mitnehmen durften.