Zurzeit werden Bohrarbeiten durchgeführt. Foto: Moosmann

Sanierung rechnet sich nicht. Neubau soll über 100 Jahre altes Bauwerk ersetzen. Umsetzung spätestens 2020.

Fluorn-Winzeln - Mancher Autofahrer wird sich gewundert haben, als er Anfang der Woche in Winzeln Richtung Beffendorf fuhr und an der sogenannten "Schmied-Frank"-Brücke an einer Ampel halten musste.

Der Grund dafür waren Bohrarbeiten an zwei Seiten bei der Brücke. Laut Straßenbauamt Rottweil wurden Bodenuntersuchungen in bis zu zehn Metern Tiefe vorgenommen, um festzustellen, wie der Untergrund im Bereich der Brücke ist. So sei die weit mehr als 100 Jahre alte Brücke aufgrund eindringenden Wassers nicht mehr zu reparieren. Der Aufwand einer Reparatur gegenüber einem Neubau rechne sich nicht. Auch sei die Sandstein-Brüstung linksseitig nicht mehr verkehrssicher.

Geplant sei, so das Straßenbauamt, auch keine Gewölbebrücke, sondern nur ein Durchlass, um die Fließgeschwindigkeit des Heimbachs zu verbessern. Derzeit sind die Planungen für das neue Bauwerk in Arbeit. Verwirklicht werden soll das Ganze 2019, spätestens 2020. Die Mittel für die neue Brücke sind im Haushalt des Landkreises eingestellt.

Die Zeit vor der Brücke

Paul Stimmler, der in unmittelbarer Nachbarschaft der Brücke aufwuchs, berichtete, dass vor dem Brückenbau nur eine Furt durch den Heimbach führte. Wenn es im Sommer bei der Heuernte ein starkes Gewitter gegeben, der Heimbach viel Wasser geführt habe, hätten die Bauern ihre Heuwagen in gebührendem Abstand zur Furt abstellen und abwarten müssen, bis das Wasser weniger wurde und sie gefahrlos den Heimbach überqueren konnten.