Feuerwehr und DRK-Ortsgruppe bei der Manöverkritik Fotos: Moosmann Foto: Schwarzwälder Bote

Einsatz: Feuerwehr und DRK-Ortsgruppe stellen ihr Können und Wissen bei Hauptübung unter Beweis

Mancher Bürger wird sich wohl am Samstag gewundert haben, hörte man doch ungewohnte auf- und abschwellende Sirenentöne mit einer Minute Dauerton, zweimal unterbrochen, was bedeutet, dass die Feuerwehr zu einem dringenden Einsatz gerufen wird.

Fluorn-Winzeln. In kleineren Orten ist das oft die einzige Möglichkeit, die Feuerwehrmitglieder zu alarmieren. In größeren Wehren erfolgt die Alarmierung über Funkmeldeempfänger, den jeder bei sich trägt. Bei größeren Schadenslagen, bei denen mehr Fahrzeuge oder Personal benötigt wird, läuft aber auch die Sirene.

Der auf- und abschwellende Ton bedeutet: in geschlossene Räume begeben, schutzlose Passanten aufnehmen, Fenster und Türen schließen sowie Klimaanalage oder Belüftung ausschalten. Um eine Überlastung des Telefonnetzes zu vermeiden, sollte man nur im Notfall zum Telefon greifen.

Während in anderen Gemeinden oder Städten die Sirenen außer Betrieb oder abgebaut wurden, hat die Feuerwehr Fluorn-Winzeln die Sirene, die auf dem Dach des Bauhofes installiert war und bei Neueindeckung des Daches abmontiert wurde, auf dem Dach des Gerätehauses wieder aufgebaut. Wenn der Strom einmal bei einer Alarmierung ausfallen sollte, kann sie über ein Notstromaggregat jederzeit in Betrieb genommen werden.

Und von einer größeren Schadenslage ging Kommandant Wolfgang Heim bei der Hauptübung am Lager- und Geschäftsgebäude der Baywa aus. Das Szenario sah vor, dass sich Betriebsstoffe in einem Lagerraum durch einen Kurzschluss an einem Staplerladegerät im Raum entzündeten. Das Feuer schlug zuerst in die Verkaufsräume über, in dem sich Personal und Kunden befanden. Unter dem Einsatz von Atemschutzgeräten, wurden die vier Personen aus den Verkaufsräumen gerettet und der DRK-Ortsgruppe zur Erstversorgung übergeben.

Während des Innenangriffs unter Atemschutz wurde die Drehleiter aufgestellt, um mittels einer Riegelstellung ein Übergreifen des Feuers auf die Kunstdüngerlager zu verhindern, bestand doch die Gefahr, dass sich, wenn sich der Kunstdünger entzündet, giftige Gase entwickeln und die Personen in unmittelbarer Nähe gefährdet werden.

An vier verschiedenen Wasserentnahmestellen mit einer Entfernung von bis zu 400 Metern wurde das Wasser entnommen. Im Einsatz waren das TLF 16/20, das LF 20, die Drehleiter und der MTW sowie die DRK-Ortsgruppe Fluorn-Winzeln.

Bei der Abschlussbesprechung zeigte sich Kommandant Wolfgang Heim mit der Arbeit der Einsatzkräfte zufrieden. Letztendlich zeige eine Hauptübung, wo noch eventuelle Schwachstellen seien, und diese gelte es dann bei Übungsabenden zu verbessern.

Auch Bürgermeister Bernhard Tjaden lobte den Ablauf der Übung. Man könne sich auch bei größeren Schadenslagen auf die Feuerwehr und das DRK verlassen. Aufmerksam verfolgt wurde das Ganze von Mitgliedern der Alterswehr und vielen an der Arbeit der Feuerwehr interessierten Bürgern.