Mit Straßenbannern machen die Verantwortlichen auf ihre Aktion aufmerksam. Foto: Stöhr Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeindeentwicklung: Initiatoren machen mit kreativen Aktionen auf die Dorfsanierung aufmerksam.

In der Doppelgemeinde Fluorn-Winzeln gibt es derzeit einige Baustellen. Und das hat seine Gründe. "Unser Dorf soll schöner werden" – dieser Spruch ist schon seit Monaten auf Straßenbannern und Gerüstplakaten zu lesen.

Fluorn-Winzeln (js). Mit dieser Aktion wollen die Arbeitskreise "Gemeindeentwicklung" auf die derzeit laufende Dorfsanierung hinweisen. Die damit verbundenen Ziele beschreibt Uli Gaus, einer der Beteiligten des Arbeitskreises, so: Zum einen sollen die Ortskerne wieder belebt werden und Wohnraum soll geschaffen werden. Zum anderen wolle man so natürlich auch die Bevölkerung vor Ort halten und der Tendenz zur Abwanderung in die Städte etwas entgegen setzen. Und natürlich soll der Ort auch schöner werden.

Hier soll besonders die junge Generation angesprochen werden. Dabei setzt Gaus auf die neuen Medien im Internet. So postet er auf der Bild- und Videoplattform Instagram immer wieder kurze, kreative Clips und Bilder mit aktuellen Informationen rund um das Dorfgeschehen. Dort werden dann die aktuellen Sanierungsprojekte vorgestellt.

Der Hintergrund dazu ist Folgender: Im März 2017 hatte die Gemeinde die Mitteilung erhalten, dass das geplante Sanierungsgebiet "Winzeln-Ortskern" in das Landessanierungsprogramm aufgenommen wird.

Es wurden Vorschläge für eine Neuordnung erarbeitet und die Voraussetzungen für die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets geschaffen. Für die Durchführung der Sanierungsmaßnahme "Winzeln-Ortskern" steht ein Förderrahmen von einer Million Euro zur Verfügung.

Diese teilen sich auf in Finanzhilfen des Landes in Höhe von 600 000 Euro (60 Prozent) sowie einem kommunalen Eigenanteil in Höhe von 400 000 Euro (40 Prozent).

Nachdem der Gemeinderat das Sanierungsgebiet Ende 2017 festgelegt hatte, fiel der Startschuss für die privaten und kommunalen Erneuerungsarbeiten.

Ein wesentliches Ziel der städtebaulichen Erneuerung soll in der Sanierung und Modernisierung privater Wohngebäude liegen. Private Hausbesitzer erhalten einen Zuschuss für die Behebung von baulichen Mängeln, so sieht es das Projekt vor.

Auch andere Maßnahmen wie die Wärmedämmung an der Fassade oder der Einbau einer energiesparenden Heizung werden gefördert. Die Förderquote liege bei 20 Prozent oder bei einem Maximalbetrag von 30 000 Euro.

Bei denkmalgeschützten Gebäuden liege die Förderquote etwas höher (30 Prozent und maximal 40 000 Euro).

Dass das Projekt angenommen wird, lässt sich an den bisher schon veröffentlichten Beispielen auf der Online-Plattform Instagram erkennen.

Mit diesem neuen, vor allem von der jungen Generation genutzten Kanal könnten dann auch die Älteren erreicht werden – etwa wenn die Enkel, Söhne oder Töchter es den (Groß-)Eltern zeigen oder weitersagen. Aber auch die Jüngeren selbst sollen als die zukünftigen Hauseigentümer erreicht werden.

Unter dem Motto "Politik ernst gemeint, die Kommunikation satirisch unterhaltsam" werden die Beiträge gepostet. Bisher hat der Kanal laut Gaus schon mehr als 200 Abonnenten.

Weitere Informationen: www.fluorn-winzeln.de www.instagram.com/ fluorn.winzeln