In Fischingen ist der Ärger über zu schnelle Verkehrsteilnehmer groß.
Wenige Beanstandungen gab es nach der mobilen Geschwindigkeitsüberwachung durch den Landkreis. Diese hatte am 2. Juni von 6.45 bis 8.15 Uhr in der Burg-Wehrstein-Straße stattgefunden. Die Ergebnisse wurden im Ortschaftsrat vorgestellt.
40 Fahrzeuge waren gemessen worden, zwei fuhren zu schnell. Der schnellste war mit 40 statt des vorgegebenen Tempos 30 unterwegs.
Die Ortschaftsräte wunderten sich über die geringe Anzahl an Fahrzeugen in diesem Zeitraum und mutmaßten, es könnte eine Blitzerwarnung gegeben haben.
Ortsvorsteher Jürgen Huber hatte sich die Mühe gemacht und die Ergebnisse der Tempotafel in der Burg-Wehrstein-Straße Richtung Ortsmitte von Juli 2022 bis September 2023 zusammengestellt.
Anstieg wegen Baustelle
Ein signifikanter Anstieg an Fahrzeugen pro Tag ließ sich dabei besonders ab August 2023 feststellen. Während es vorher zwischen 250 und 370 Fahrzeugen täglich waren, stieg die Zahl von 1. August bis 7. September auf 500 an. Richtung L 424 lag die Anzahl der Fahrzeuge auf der Burg-Wehrstein-Straße sogar bei 690 im selben Zeitraum.
Der schnellste war dabei mit sage und schreibe 104 Stundenkilometern unterwegs. Generell überschritten 2,4 bis 3,6 Prozent der Autofahrer die Geschwindigkeit.
Einen Zusammenhang mit dem hohen Verkehrsaufkommen sah Huber in der seit Ende Juli bestehenden Sperrung der Kreisstraße von Neckarhausen nach Betra.
Unverständnis wurde darüber geäußert, dass auf der Umleitungsstrecke Tempo 50 gelte, während im Nachbarlandkreis Tempo 30 vorgegeben sei.
Mehr Blitzer gewünscht
Ein Ortschaftsrat meinte, die Zahlen spiegelten seinen Eindruck als Anwohner wieder. Er schlug vor, sie dem Landratsamt zur Verfügung zu stellen und dieses zu einer Stellungnahme aufzufordern. Schon 70 Stundenkilometer seien zu viel. Geäußert wurde die Aussage: „70 ist das neue 50“.
Ein Vorschlag aus dem Rat war, anzuregen, die L 410 nach der Baustelle auf eine Kreisstraße herunterzustufen. Zudem wünscht sich der Ortschaftsrat mehr Blitzer an kritischen Stellen. Denn schneller als erlaubt werde fast überall gefahren.