Zirkus "Kaiser" nimmt seine Besucher in eine fantasievolle Welt mit. Besucheraugen glänzen.
Fischerbach - Da glänzten die Augen der kleinen Besucher: Das Artistenteam des Zirkus Kaiser hatte in Fischerbach sein Zelt aufgeschlagen.
Den Auftakt der Vorführung bildeten sechs Zirkuspferde, die in der Manege ordentlich Staub aufwirbelten. Von einem der Tiere, dem Pferd Romeo, wurden die Zuschauer mit einem richtigen "Pferdelachen" empfangen, was die Stimmung gleich auflockerte. Zu bewundern gab es außerdem exotische Tiere, wie etwa zwei Lamas aus Südamerika sowie vier Trampeltiere, die einen "Kamelwalzer" vorführten.
Alle Akrobaten gehören zur Familie und heißen Kaiser
Für strahlende Kinderaugen sorgte Elefantendame Sarah, die nicht nur tanzte, sondern auf der während der 15-minütigen Pause auch geritten werden durfte. Doch nicht nur die Tiere des Familienzirkus waren zu sehen, es wurden auch beachtliche akrobatische Leistungen erbracht, die von Seil- bis zu Bodenakrobatik reichten.
Die Akrobaten, die ausnahmslos alle zur Familie gehören und somit auch alle den Nachnamen Kaiser tragen, setzten darauf, das Publikum mit in ihr Programm einzubeziehen. So wurden von den Spaßmachern Beppo und Bambino immer wieder Zuschauer zum Mitmachen aufgerufen.
Ein Raunen ging durch die nur halbvollen Ränge als Artur Kaiser in der beachtlichen Höhe von fünf aufeinander gestapelten Stühlen, von denen der unterste Stuhl auf vier Weinflaschen stand, einen Handstand machte. Eingebunden in die Vorstellung war auch der kleine Luciano Kaiser, der schon im Alter von einem Jahr einen kurzen Ausflug in die Manege machen durfte und seine Verwandtschaft bei deren Bodenakrobatik unterstützte.
In einen letzten Moment der Spannung wurden die Zuschauern von den "Luckys" versetzt, die sich ganz dem Wilden Westen verschrieben hatten – sie warfen Messer. Die Vorstellung, die gut zwei Stunden dauerte, war die letzte im Ort. Der Familienzirkus, der nun schon seit sieben Generationen besteht, ist weiter nach Offenburg gezogen.