Die Fischerbacher selbst trauern der alten "warmen" orange-gelben Farbe ihres Wahrzeichens nach. Foto: Foto: Dorn

LED-Lampen wirken zu "kalt" / Suche nach Stand für Imkernachwuchs

Fischerbach. Nur wenige Tagesordnungspunkte hatten die Fischerbacher Räte in der öffentlichen Sitzung am Montagabend abzuarbeiten. Im Zuhörerraum hatten sich einige Vertreter des Bezirksimkervereins eingefunden, die aber in der Frageviertelstunde keine Auskünfte wollten.

Neuer Lehrbienenstand

Der Fischerbacher Imker Hermann Matt trug für die gut 110 im Bezirksimkerverein Haslach organisierten Imker aus Haslach, Hofstetten, Mühlenbach und Fischerbach die Suche beziehungsweise den Wunsch nach einem neuen Standort für den Vereinsbienenstand nebst Schulungsraum vor. Sonnig und windgeschützt, aber weit genug weg von anderen Völkern, zentral gelegen, damit der zu schulende Imker-Nachwuchs für eine Stunde Schulung nicht die gleiche Menge an Zeit im Auto verbringt, und nach Möglichkeit mit Strom- und Wasseranschluss und auf einem kommunalen Grundstück, die Anforderungsliste der Imker war lang und fand Argument für Argument auch Gehör im Rat.

Mit Landkarte, Ortskenntnis und dem geschulten Blick für gute Standorte wurden die Imker bei den Terrassen zwischen Friedhof und Wasserbehälter fündig. Just jene Fläche stieß im Rat und bei der Verwaltung aber auf wenig Gegenliebe, da dort mit dem Panoramaweg, dem Spielplatz und den Stellplätzen für Friedhofsbesucher gleich drei Nutzungen mit dem Imkerei-Betrieb in Konflikt kämen. Bürgermeister Thomas Schneider, selbst leidenschaftlicher Hobby-Imker, brachte mehrere andere Flächen in Gemeindeeigentum ins Gespräch, die Imker werden diese Alternativen zurück zur Diskussion in ihre Versammlung nehmen.

Strahlkraft der Kirche

Der durchschnittliche Kinzigtal-Transitreisende auf der B 294 mag die Fischerbacher Kirche nachts immer noch als schön angestrahlt empfinden, die Fischerbacher selbst trauern der alten "warmen" orange-gelben Farbe ihres Wahrzeichens aber laut und vernehmbar nach. Die LED-Strahler wirkten grell, die Turmspitze ist im Vergleich zu früher wie abgeschnitten und die feinziselierten Elemente der Rosette im Turm werden nur noch wenig ausgeleuchtet. Bürgermeister Schneider hatte mit Monteuren des lokalen Stromversorgers vor Ort prüfen lassen, mit welchen Maßnahmen, zum Beispiel mehr Strahler, andere Arten von Strahlern, andere Platzierung der Strahler, die Kirche wieder besser zur Geltung kommen kann. Der Farbtemperatur sind mit den LED-Leuchten physikalische Grenzen gesetzt – mit denen sich beispielsweise auch die Stadt Freiburg am Münster arrangieren muss – hinsichtlich unglücklicher Schattenwürfe und greller Lichtpunkte kann durch vier zusätzliche Strahler aber Abhilfe geschaffen werden.

Die Räte waren alle für den weitestgehenden Antrag, bei dem die Kirche dafür mit vier zusätzlichen Strahlern angestrahlt und die aus manchen Blickrichtungen störende Innenbeleuchtung abgeschaltet wird. Dazu wird aus optischen Gründen die noch im alten orange-rot illuminierte Krieger-Kapelle ebenfalls auf LED-Strahler "kaltgestellt".