Für Lukas Ramser steht am Samstag das letzte und zugleich wohl auch wichtigste Spiel der Saison an. Foto: Kara

Am Samstag ist es soweit: Die TSG Balingen trifft im Finale des WFV-Pokals auf die Stuttgarter Kickers. Trainer Martin Braun muss wohl auf Pedro Almeida Morais verzichten, hat ansonsten aber viel Auswahl.

Bereits Anfang der 1900er-Jahre wurde in Balingen Fußball gespielt , seit der Saison 1950/51 auch unter dem Namen TSG Balingen – am Samstag könnte es in der langen Vereinsgeschichte aber zu einer Premiere kommen.

Schreibt die TSG Balingen Geschichte?

Ein Sieg gegen die Stuttgarter Kickers würde den erstmaligen Gewinn des WFV-Pokals und gleichzeitig auch die Qualifikation für den DFB-Pokal bedeuten. Die Spieler von Martin Braun könnten also Geschichte schreiben und sich tief in den Vereinsannalen verankern.

Trotz dieser Konstellation sagt der Trainer selbst: „Bisher bin ich noch sehr entspannt. Ich denke alle im Team freuen sich enorm auf die Partie und es ist ein super Abschluss für unsere tolle Saison.“ In der Tat hat die TSG mit dem sechsten Rang die beste Platzierung in den bisherigen fünf Regionalliga-Jahren erspielt und könnte dies noch mit dem Pokalsieg vergolden.

Almeida Morais sehr fraglich

Dabei kann Braun fast auf den gesamten Kader zurückgreifen. Neben den Langzeitverletzten Luca Kölsch und Aron Viventi könnte es nur bei Pedro Almeida Morais eng werden. „Er hat sich in Koblenz verletzt und wird am Samstag wahrscheinlich nicht dabei sein können“, so Braun. Der frühere Bundesligaprofi hatte in der Vorwoche fleißig durchgewechselt und im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel neun neue Akteure in die Startelf befördert. Große Erkenntnisse für eine mögliche Aufstellung am Samstag lassen sich daraus also nicht ableiten.

Wichtig war jedoch, dass die zuvor fehlenden Jonas Fritschi und Tim Wöhrle Spielpraxis sammeln konnten. Beide bestanden den Härtetest und waren 90 Minuten auf dem Platz – dürften also wie zahlreiche weitere Akteure eine Option für die Startelf darstellen. „Wir haben schon 16,17 Akteure in sehr guter Verfassung“, sagt Braun und lässt sich jedoch nicht wirklich in die Karten schauen.

Gegen den souveränen Meister der Oberliga wünscht sich Braun eine ähnlich gute Leistung wie zum Beispiel jüngst gegen Hoffenheim. „Wenn wir so auftreten, haben wir auch eine gute Chance. Das wird unsere Aufgabe sein.“ Spezielle Dinge oder Umstellungen sind nicht zu erwarten, zumal der TSG-Trainer die Kickers zwar lobt, aber auch erklärt: „Im Prinzip denken wir nicht wahnsinnig viel über die Kickers nach. Sie haben eine tolle Saison gespielt, viele Tore erzielt und eine hohe Qualität. Aber es wäre schon sinnvoll, so aufzutreten und zu agieren, wie wir es die Saison über gemacht haben.“

Viele Zuschauer erwartet

Anders als bei den Endspiel-Teilnahmen 2020 und 2021, als man sich jeweils dem SSV Ulm geschlagen geben musste, darf sich der TSG-Tross auch auf eine tolle Kulisse freuen. „So etwas freut in der Regel jeden Sportler und ist sicher eine schöne Motivation.“ Dass seine Mannschaft mit solchen Zuschauermassen umgehen kann, habe sie beispielsweise über die Jahre in Offenbach gezeigt.