Rund 120 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW arbeiteten bei der Schauübung in Pfalzgrafenweiler Hand in Hand. Foto: Sabine Stadler

Bei einer gemeinsamen Schauübung in und um die Sporthalle in Pfalzgrafenweiler demonstrierten mehrere Feuerwehren aus dem Landkreis Freudenstadt und darüber hinaus sowie Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks ihre Leistungsfähigkeit.

Zu einer großen Schauübung hatte die Feuerwehr Pfalzgrafenweiler am Freitag eingeladen – einen Abend vor dem Jubiläumsfest zum 50-jährigen Bestehen des Landkreises Freudenstadt.

Bei einem angenommenen Brand auf dem Flachdach der Sporthalle in der Burgstraße demonstrierten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Pfalzgrafenweiler mit sämtlichen Abteilungen sowie der Feuerwehren Dornstetten, Waldachtal und Haiterbach gemeinsam mit denen des Technischen Hilfswerks (THW) Freudenstadt ihre Schlagkraft in Sachen Brandbekämpfung und Menschenrettung. Letztere übernahm das THW, das sich auch um die Ausleuchtung des Bereichs rund um die Sporthalle und darüber hinaus kümmerte.

Ein inszenierter Brand und ein Autounfall

Im Vorfeld hatte sich ein vierköpfiges Team um Pfalzgrafenweilers Kommandant Hartmut Kalmbach ein bestimmtes Szenario ausgedacht. Bei der Schauübung sahen sich die Einsatzkräfte dann mit einem inszenierten Brand auf dem Dach und im Innenbereich der Sporthalle, mit in Not geratenen Personen und zudem mit einem Unfall konfrontiert. Die Einsatzleitung hatte an diesem Abend Armin Großmann übernommen.

Pünktlich um 19.30 Uhr startete die Übung vor den Augen zahlreicher Schaulustiger am Busbahnhof vor der Sporthalle. Farbiger Rauch stieg vom Dach der Sporthalle auf, und kurz darauf trafen die ersten Feuerwehrfahrzeuge mit eingeschaltetem Blaulicht und lautem Sirenengeheul am Einsatzort ein.

Menschen in Not aus der Sporthalle gerettet

Die Einsatzkräfte wurden instruiert, Schläuche wurden ausgerollt und Leitern aufgestellt. Feuerwehrleute in gelben Chemikalien-Schutzanzügen bereiteten sich auf die Rettung der Menschen in der Sporthalle vor, denn es wurde angenommen, dass durch Putzmittel chemische Reaktionen ausgelöst wurden.

Foto: Sabine Stadler

Rund 20 Feuerwehrfahrzeuge trafen nach und nach ein, darunter auch die beiden Fahrzeuge mit Drehleiter der Feuerwehren Dornstetten und Waldachtal, die den Einsatzkräften von zwei Seiten den Zugang zum Flachdach ermöglichten. Die anderen Fahrzeuge positionierten sich am unteren Schulhof und in der Burgstraße und sorgten für ausreichend Löschwasser aus dem Außenbecken des Freizeitbads und aus dem Ortsnetz.

Auch Gefahrengut musste gesichert werden. Foto: Sabine Stadler

Während der Brandbekämpfung mussten sich die Feuerwehrleute auch noch um einen vermeintlichen Unfall kümmern, bei dem ein Lastwagenfahrer eine dreiköpfige Familie angefahren hatte. Bei dem Unfall, so die Annahme, war illegales Gefahrgut von der Pritsche gerutscht.

Bei der gesamten Übung stand der Gedanke „Miteinander Leistungsfähigkeit zeigen“ im Vordergrund. Für Bürgermeister Dieter Bischoff war Bürgermeisterstellvertreter Horst Dieterle vor Ort. Haiterbachs Bürgermeister Andreas Hölzlberger war ebenfalls vor Ort, um sich die kommunen- und landkreisübergreifende Übung anzuschauen.

Kommandant Kalmbach zieht positives Fazit

Nach der rund einstündigen Feuerwehrübung war der vermeintliche Brand gelöscht und die Menschen waren gerettet. Das Gesehene veranlasste Kommandant Hartmut Kalmbach zu einem positiven Fazit: „Die Schauübung lief trotz problematischer Aufgabenstellungen ruhig und strukturiert ab, sie hat fit gemacht für den Ernstfall.“

Die rund 120 Einsatzkräfte waren im Anschluss ins Feuerwehrhaus zu einem gemeinsamen Imbiss mit Manöverkritik und geselligem Erfahrungsaustausch eingeladen.