Im Übungsszenario gehen die Einsatzkräfte davon aus, dass ein paar Freunde im Alkoholrausch mit ihren Autos die Abfahrt der Skiarena herunterbrettern und ein Video davon ins Internet einstellen wollten. Foto: Rüdiger Wysotzki

Eine gemeinsame Übung zum Thema Absturzsicherung hat in Meßstetten stattgefunden. 31 Helfer der Feuerwehr und des Roten Kreuzes waren mit sieben Fahrzeugen vor Ort im Einsatz.

Die gemeinsame Übung der Feuerwehrabteilungen Meßstetten, Hossingen, Tieringen, der Feuerwehr Nusplingen sowie der DRK-Bereitschaft Meßstetten zum Thema Absturzsicherung hat im Bereich der Skiarena des Skivereins im Täle statt gefunden. 31 Helfer der Feuerwehr und des Roten Kreuzes waren mit sieben Fahrzeugen im Einsatz. Den Einsatzfunkverkehr stellte Gesamtkommandant Ralf Smolle zu Beginn laut, so dass er über einen Lautsprecher zu hören war.

Die Leitstelle Zollernalb löste den Einsatz aus. Den weitesten Anfahrtsweg hatte die Wehr aus Nusplingen – sie war innerhalb von zehn Minuten vor Ort. Das Übungsszenario war für die beteiligten Feuerwehren und des Rote Kreuz durchaus anspruchsvoll. Oberhalb des Skiliftes – so die Annahme – hatten sich alkoholisierte Freunde der neuen sozialen Medien zu einem äußerst spektakulären Auftritt im Internet getroffen. In zwei Fahrzeugen wollten sie die Abfahrt der Skiarena hinunterjagen und einzigartige Aufnahmen ins Internet einstellen.

Der Plan ging daneben

Der Plan ging gründlich daneben: Das erste Fahrzeug rauschte unkontrollierbar kurz vor der Zwanzig-Meter-Schanze in eine Kuhle und blieb aufgebohrt hängen. Fahrzeug zwei schanzte über die Talsenke den Skiablauf hinauf und überschlug sich. Fünf junge Leute wurden verletzt.

Für alle Einsatzkräfte war es eine schweißtreibende und kräftezehrende Herausforderung. Die Fahrzeuge mussten zunächst gesichert werden, um überhaupt die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die Personen in den beiden Fahrzeugen zu retten. In einem Auto befanden sich drei, im zweiten zwei Personen. Ein Fahrer hatte sich unter Schock unter die Sprungschanze verkrochen.

Transport der Verletzten ist kraftraubend

Im zweiten Teil der Rettung mussten die fünf Verunglückten befreit werden. Das Sichern der Verletzten auf Schleifkorbtragen nahm erhebliche Zeit in Anspruch und kostete viel Kraft. Im dritten Teil der Übung wurden die gesicherten Fahrzeuge in die Talsohle geschleppt, um von dort zum Schrottplatz transportiert zu werden. Diese Arbeit forderte vor allem die Techniker der Feuerwehr.

Die gemeinsame Übung war die fünfzehnte dieser Art. Normalerweise ist bei Absicherungsübungen wegen topographischer Unwägbarkeiten und gefährlichen Terrains kein Publikum eingeladen. Im Täle, das der Meßstetter Skiverein für die Übung zur Verfügung gestellt hatte, war das anders; es bestand keine Gefahr.