Ende vergangenes Jahr kam spätabends das neue HLF 20 für die Schramberger Abteilung an. Um solch ein Fahrzeug geht es. Foto: Herzog

Die Feuerwehrabteilung Sulgen erhält ein Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF 20). Wann es geliefert wird, ist noch unklar, weil das Los Beladung erneut ausgeschrieben werden muss.

In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik berichtete Cornelia Penning von der Abteilung Recht und Sicherheit über die Ergebnisse der europaweiten Ausschreibung in drei Losen.

Bis zum Submissionstermin seien für den Aufbau (Los 2) drei wertbare Angebote eingegangen. Das günstigste Angebot komme von der Firma Ziegler aus Gingen an der Brenz mit 346 500 Euro. Für das Fahrgestell (Los 1) seien zwei Angebote unterbreitet worden, wovon MAN mit 134 900 Euro am preiswertesten sei. Die Verwaltung empfehle, dem jeweils günstigsten Bieter den Auftrag zu erteilen.

Strenge Vorgaben

Da für die Beladung (Los 3) kein Angebot abgegeben worden sei, müsse erneut ausgeschrieben werden, schilderte Penning.

Jürgen Kaupp blickte fragend in die Runde: „Weiß jemand, was wir hier tun? Bei der Vergabe von rund einer halben Million Euro haben wir weder eine Beschreibung noch Ergebnisse. Bei so einer Sitzungsvorlage fehlen mir weitere Unterlagen. Auch will ich die Gründe wissen, weshalb Angebote nicht gewertet wurden. In Zukunft muss das anders laufen. Dass die Feuerwehr Sulgen das Fahrzeug braucht, steht für mich außer Frage“, betonte Kaupp.

Wie Penning erläuterte, seien Feuerwehrfahrzeuge weitgehend standardisiert. So ein HLF 20 sei vor wenigen Jahren auch für die Talstadt-Abteilung beschafft worden. Die Leistungsbeschreibung, die rund 80 Seiten umfasse, sei mit der Abteilung Sulgen sorgfältig erstellt worden. In Zukunft könne das auch detaillierter vorgelegt werden. Bei eingereichten Angeboten gebe es strenge Vorgaben, was wertbar sei und was nicht, erklärte Penning.

Bedarfsplan wird im September vorgestellt

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr bot Kaupp an, ihm das HLF 20 der Talstadtwehr zu zeigen. Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit Matthias Rehfuß brachte Verständnis für Kaupps Kritik auf. Künftig werde die Verwaltung mehr in der Tiefe informieren. Ziel müsse es sein, die Feuerwehren gut auszustatten. Es gebe ja noch den Feuerwehrbedarfsplan der Gesamtwehr, der im September vorgestellt werde. In diesem sei genau angegeben, welche Fahrzeuge künftig beschafft werden müssen, verwies Rehfuß.

Für Emil Rode war die Bürokratie Nebensache. „Für mich ist wichtig, dass die Feuerwehr das Fahrzeug so haben will. Wenn das für die Wehrkräfte in Ordnung ist, dann ist es das für mich auch“, urteilte Rode.

Jeweils einstimmig beschlossen die Ausschussmitglieder, den Firmen Ziegler und MAN den Auftrag für die Lieferung zu erteilen und Los 3 erneut auszuschreiben.