Der Oberndorfer Kommandant Manuel Suhr mit dem neuen Digitalfunk-Gerät. Foto: Landkreis Rottweil/ Schmider

Für die Feuerwehren im Kreis Rottweil hat mit der Umstellung auf den Digitalfunk ein neues Zeitalter begonnen. Die neue Technik erfordert nicht nur den Umbau der Funkanlagen, sondern auch eine Ausbildung.

Mehr als 2100 aktive Feuerwehrleute im ganzen Kreis müssen geschult werden. Den Startpunkt hat die Feuerwehr Oberndorf gesetzt.

Unter der Federführung von Kreisbrandmeister Nicos Laetsch und seinem Team vom Brand- und Katstrophenschutz war der Grundstein für die Umstellung von analogem auf digitalen Funk schon früh gelegt worden. Allen kreisangehörigen kommunalen Feuerwehren und der Werkfeuerwehr Rottenmünster war die Möglichkeit geboten worden, an einer Sammelausschreibung teilzunehmen, die vom das Landratsamt durchgeführt wurde.

Diese gemeinsame Ausschreibung erzielte gleich zwei Synergieeffekte: Einerseits wurde wegen der großen Abnahmemengen ein deutlich besserer Angebotspreis der ausgeschriebenen Endgeräte und Leistungen erzielt, zum anderen konnte der Verwaltungsaufwand bei den Kommunen im Vergleich zu Einzelausschreibungen deutlich minimiert werden.

Ausbau lief reibungslos

Nach erfolgter Ausschreibung können die Feuerwehren nun Termine mit den Firmen vereinbaren, um den Umbau von Feuerwehrhäusern und Einsatzfahrzeugen in Eigenregie zu planen und zu koordinieren. In Oberndorf hatte der Einbau der Technik im Feuerwehrhaus und den 24 Einsatzfahrzeugen bereits 2022 begonnen.

„Der Ausbau des Funkraums und der Einsatzfahrzeuge hat bei uns reibungslos und nach Terminplan funktioniert“, berichtet der Oberndorfer Feuerwehrkommandant Manuel Suhr. Zusätzlich zur Funkanlage im Feuerwehrhaus Oberndorf wurden alle sechs Standorte der Teilort-Abteilungen ausgestattet. Künftig kann damit ein lückenloses Kommunikationsnetz betrieben werden.

Vorgehensweise im Detail abgestimmt

Wie schon bei der Beschaffung wird auch bei der Ausbildung und Einweisung in die neue Technik im Landkreis Wert auf eine einheitliche Vorgehensweise gelegt, informiert Laetsch. Die Ausbildung wird in einem Zwei-Stufen-Konzept umgesetzt. Zunächst werden Maschinisten und Führungskräfte der Gemeindefeuerwehren von den Sprechfunkausbildern des Landkreises in die neue Technik eingewiesen und geschult. Im Anschluss geben die Führungskräfte in der zweiten Stufe das erlernte Wissen als Multiplikatoren weiter.

Keinerlei Komplikationen

„Ein besonderer Dank gilt den Kreisausbildern für Sprechfunk in den Feuerwehren“, so der Kreisbrandmeister. Vor dem Ausbildungsstart waren in mehreren Terminen die einheitliche Vorgehensweise zu den Präsenzschulungen und die detaillierten Inhalte der Ausbildungsunterlagen abgestimmt worden. Suhr bewertet diese Vorgehensweise sehr positiv: „Die Ausbildung hat sehr gut funktioniert, bei der Umstellung von analog auf digital gab es keinerlei Komplikationen!“