Die Dormettinger Feuerwehr sucht einen neuen Kommandanten. Stephen Mocker will aufhören, führt das Amt aber weiter aus.
Dormettingen - Die Dormettinger Feuerwehr hat ein Personalproblem. Für Stephen Mocker, der aufhören will, gibt es keinen Nachfolger. Bürgermeister Anton Müller berichtete im Gemeinderat über die missliche Lage.
Stephen Mocker wollte schon in der Hauptversammlung, die Ende Oktober stattgefunden hatte, sein Amt abgeben. Daraus wurde nichts. Es gab keinen Kandidaten, der sich zur Wahl stellen wollte.
Nicht führungslos
Die Einsatzkräfte in Dormettingen sind aber nicht führungslos. In solchen Fällen greifen das Landesfeuerwehrgesetz und die Satzung der Kommune, worin festgeschrieben ist, dass der bisherige Kommandant die Amtsgeschäfte weiter zu führen hat. Und weiter heißt es: "Sollte innerhalb von drei Monaten kein anderer Feuerwehrkommandant gefunden werden, muss vom Gemeinderat ein Feuerwehrangehöriger zum Kommandanten gewählt werden. Dieser wird im Anschluss vom Bürgermeister zum Feuerwehrkommandanten bestellt. Diese Bestellung endet mit der Bestellung eines Nachfolgers, der von der Feuerwehr gewählt wurde."
Neuer Mann nicht in Sicht
Die drei Monate sind vorbei. Ein neuer erster Mann ist nicht in Sicht. Mocker bleibt vorerst Kommandant – zur Freude des Bürgermeisters. In der Sitzungsvorlage hieß es: "Auch wenn sich Stephan Mocker nicht zur Wahl in der Hauptversammlung aufstellen ließ, wäre er mit einer Wahl durch den Gemeinderat einverstanden. Auch der Ausschuss der Feuerwehr befürwortet Mockers Wahl und Bestellung." Seine Wahl erfolgte im Gemeinderat einstimmig. Der Bürgermeister stellte klar: "Die Bestellung gilt nur solange, bis die Feuerwehr einen neuen Kommandanten gewählt und vorgeschlagen hat." Danach ist wieder der Gemeinderat am Zug.
Wehr feiert Jubiläum
Laut Müller findet nun ein weiteres Gespräch mit allen Beteiligten statt. "Ich würde mich freuen, wenn der künftige Kommandant wieder der alte wäre." Dass auf die Truppe Verlass sei, habe sich beim Brand einer Hecke vor einigen Wochen gezeigt. Dank des raschen Eingreifens sei Schlimmeres verhindert worden. Die Feuerwehr feiert dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Außerdem wird ihr Domizil in der Raiffeisenstraße erweitert.