Insgesamt elf Verdächtige wurden vorläufig festgenommen, gegen sieben wurde der Haftbefehl in Vollzug gesetzt. (Symbolfoto) Foto: Marc Eich

Der Polizei in Baden-Württemberg ist ein Schlag gegen das organisierte Verbrechen gelungen: Am Dienstag konnten elf Verdächtige festgenommen werden - auch im Schwarzwald-Baar-Kreis.

Nach mehr als eineinhalb Jahren intensiver Ermittlungsarbeit durchsuchten die Staatsanwaltschaft Konstanz und die Kriminalpolizei Rottweil am frühen Dienstagmorgen mehrere Wohnungen von Verdächtigen. Die Wohnungen befanden sich in den Landkreisen Schwarzwald-Baar, Konstanz, und Bodenseekreis sowie im Raum Titisee-Neustadt.

Den Verdächtigen wird unterstellt, überregional gewerbs- und bandenmäßig Zwangsprostitution und Handel mit Betäubungsmitteln betrieben zu haben. Laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft Konstanz wurde bei den Durchsuchungen umfangreiches Beweismaterial gefunden. Bei insgesamt elf vorläufig festgenommen Tatverdächtigen im Alter zwischen 20 und 32 Jahren entdeckten die Ermittler große Mengen an Drogen im Straßenverkaufswert von mehreren zehntausend Euro: Cannabis im mittleren zweistelligen Kilobereich, über zehn Kilogramm Amphetamin, über 1000 Ecstasy-Tabletten sowie ein komplett eingerichtetes Drogenlabor. 

Haftbefehl gegen sieben Verdächtige

Weiter beschlagnahmten die Ermittler Dopingmedikamente, Schreckschusswaffen, Messer und verbotene Gegenstände, aber auch Bargeld in Höhe eines mittleren fünfstelligen Eurobetrags und einen hochwertigen Audi RS5. Die Staatsanwaltschaft erwirkte gegen sieben der Personen Haftbefehle, die der zuständige Richter sofort in Vollzug setzte.

Unterstützung erhielt das Polizeipräsidium Konstanz bei dieser umfangreichen Aktion von Spezialeinheiten der Polizei, darunter auch Sondereinheiten benachbarter Bundesländer und Diensthunde. Zum erfolgreichen Gelingen trug auch die Unterstützung von Polizisten der Polizeipräsidien Ravensburg, Freiburg und Stuttgart sowie von Steuerfahndern des Finanzamtes Rottweil bei. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei dauern an.