Der Biergarten am Wasserturm ist trotz der nicht so sommerlichen Temperaturen immer sehr gut besucht. Foto: Decker

Festivalmacher Mike Wutta und Reiner (Archie) Armleder ziehen kurz vor Ende des Ferienzaubers eine positive Bilanz. Auch für 2024 haben sie bereits einige Ideen.

Noch läuft er auf Hochtouren: der Rottweiler Ferienzauber. Bis am kommenden Sonntag, 13. August, können Kleine, Große, Junge und Junggebliebene noch den Biergarten mit diversen kulinarischen Angeboten, das kostenfreie Kulturprogramm sowie das Kinderland unter dem Wasserturm genießen. Und die Gäste tun dies ausgiebig – trotz des nicht immer ganz sommerlichen Wetters. „Das freut uns natürlich besonders und zeigt, dass wir mit unserem Konzept am Wasserturm völlig richtig liegen“, betont Ferienzaubergeschäftsführer Mike Wutta.

Lediglich am Sonntag sei aufgrund des Regens ein „Worst-Case-Tag“ gewesen, da der Sparkassen-Familientag für Kinder immer ein Highlight war, bedauert er. Wutta freut aber ganz besonders, „dass die Ursprungsidee von Thomas Greiner und Harald Burger, die den Ferienzauber seinerzeit aus der Taufe gehoben haben, noch immer im Mittelpunkt steht: nämlich die Sommerferien in Rottweil zu verbringen. Ich kenne viele, die wegen des Ferienzaubers auch nach vielen Jahren noch immer ihren Urlaub in die letzten Ferienwochen verlegen“.

Gastgeber kommt nicht aus Schwärmen heraus

Und auch der Gastgeber am Wasserturm, Reiner „Archie“ Armleder, kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Es ist einfach nur Klasse. Die Atmosphäre, das Publikum, das Kulturprogramm und die vielen Unterstützer. Wir gehen jetzt in den Endspurt und sind mehr als zufrieden.“ Besonders freut die beiden, dass so viele junge Leute anzutreffen sind und es offenbar bestens gelungen ist, mit dem Festivalkonzept auch die junge Generation zu begeistern. „Es gibt viele, die waren als Kinder im Kinderland, haben später hinter der Theke mitgearbeitet und kommen jetzt mit ihren eigenen Kindern wieder hierher“, weiß Wutta. Besser geht es also nicht.

Reiner (Archie) Armleder ist nicht nur begeistert von der diesjährigen Besucherresonanz beim Ferienzauber, sondern auch ein hervorragender Gastgeber. Foto: Siegmeier

Beim Sponsorenempfang zum Auftakt des Festivals hatte Wutta bereits einige Ausblicke auf die Zukunft der mehrwöchigen Veranstaltung gegeben, einiges davon hat er aber angesichts der Entwicklungen revidiert. So beispielsweise die Idee, oben am Wasserturm wieder ein Zelt aufzustellen und auf den „Schirm“ zu verzichten. „Der Schirm wird wohl bleiben, denn wir haben festgestellt, dass unser Konzept am Wasserturm wetterresistent ist und die Leute auch bei Regen kommen. Für ein Zelt sehe ich momentan keine Notwendigkeit“, so Wutta.

Auch „oben“ habe man ein wunderbares Kulturprogramm, das sich keinesfalls verstecken müsse – ganz im Gegenteil. In der Überlegung ist auch, am Wasserturm beim „Kostenlos“-Konzept bezüglich der Veranstaltungen zu bleiben. „Das alles funktioniert aber nur Dank der unzähligen Unterstützer und Sponsoren und natürlich des Publikums. Auf diese Weise und in diesem Zusammenspiel ist der Ferienzauber ein riesiges Stück Lebensqualität und sehr wertvoll“, meint Wutta dankbar.

90 Prozent Auslastung im Kraftwerk

Und übrigens: „Ohne die Pandemie und all das Umdenken wäre der Ferienzauber am Wasserturm nicht so, wie er jetzt ist“, betont Wutta. Die Veranstaltungen im Kraftwerk seien sehr gut gelaufen und auch am Wasserturm seien die Umsätze gut. „Es war gut, dass wir die Preise gelassen haben“, ist er überzeugt. Im Kraftwerk habe man 90 Prozent Auslastung gehabt. Drei Veranstaltungen von sechs waren ausverkauft. „Das ist super. So eine Quote hatten wir noch nie“, freut sich der Geschäftsführer. Das zeige, dass man bei der Auswahl der Acts genau richtig gelegen habe.

„Wir haben echt Respekt vor der Planung für 2024, freuen uns aber auch drauf“, sagt Wutta und hebt hervor, dass das Gesamterlebnis und die Atmosphäre eines Festivals immer wichtiger werden. Das gelte für Besucher wie Künstler. „Und deshalb legen wir da auch so großen Wert drauf. Uns ist es wichtig, dass sich die Leute wohlfühlen, sich mit dem Festival identifizieren. Und uns ist es wichtig, ein guter Gastgeber zu sein.“

„Palermo Pop Pistols“ sind Armleders Highlight

Und ein hervorragender Gastgeber ist Hausherr Archie Armleder, der nahezu jeden Abend in „seinem Ferienzauber-Wohnzimmer“ verbringt und mit den Besuchern ins Gespräch kommt. „Ich freue mich riesig auf den Endspurt. Wir haben noch ein tolles Programm am Wasserturm. So zum Beispiel am Mittwochabend mit ‚Herrenabend‘, wo Volker Basler sich zusätzlich angesagt hat und aus dem Trio ein Quartett macht. Auch der irische Abend mit Lynda Cullen wird sicher wieder ganz wunderbar. Mein persönliches Highlight sind die ‚Palermo Pop Pistols‘ am Freitagabend“, so Armleder.

Am Abschlussabend am Samstag gibt es mit „S.M.U.P. – Soul Machine Unplugged“ jede Menge Soul, Funk und Pop, bevor das Festival am Sonntag nach mehr als drei Wochen Programm mit dem Weißwurstfrühstück, Alphornklang und „Schwobablech“ ausklingt.