Villingen-Schwenningen - Beim FC Villingen hätte wohl keiner mehr damit gerechnet, noch so tief in den Abstiegskampf hinein gezogen zu werden
Villingen-Schwenningen - Beim FC Villingen hätte wohl keiner mehr damit gerechnet, noch so tief in den Abstiegskampf hinein gezogen zu werden. Doch spätestens seit der 0:2-Heimniederlage gegen den Kehler FV ist die Situation so ernst, wie schon lange nicht mehr.
Vergangene Runde gab es zwar nach der Winterpause ebenfalls eine schwierige Phase mit einer Niederlagen-Serie zu überstehen, doch der Klassenerhalt war bereits Anfang Mai nach einem 3:2-Heimsieg gegen den VfR Mannheim unter Dach und Fach.
Diese Saison werden die Nullachter sehr lange zittern müssen. Nur noch das um einen Treffer bessere Torverhältnis gegenüber dem ASV Durlach rettete die Villinger am Samstag vor dem 15. Rang, also dem Abrutschen auf den ersten Abstiegsplatz. Dritter im Bunde der drei punktgleichen Teams, die um die Plätze 14 und 13 kämpfen, ist der SV Spielberg. Dort treten die Nullachter am kommenden Donnerstag zu einem weiteren Schlüsselspiel an. Dagegen können sich Bonlanden, Crailsheim und Denzlingen wohl bereits mit der Verbandsliga befassen.
In Sachen Toreschießen muss schnell Besserung eintreten
Wollen die Villinger das gleiche Schicksal verhindern, muss vor allem in Sachen Toreschießen schnell Besserung eintreten. Nach der Winterpause haben die Nullachter, bei denen Stürmer Florian Rudy nicht weiß, "ob ich die Saison eventuell noch spielen kann", in zwölf Punktspielen ganze sieben Mal getroffen.
Mit Christian Jeske fiel dann auch am Samstag der beste Torschütze bereits nach 14 Minuten mit muskulären Problemen aus. "Er hat schon vor dem Spiel gesagt, dass er Probleme hat", erklärte 08-Coach Arasch Yahyaijan. Später folgten ihm Tobias Weißhaar, der auf die Schulter gefallen war, und Mario Ketterer mit Leistenproblemen nach. Da passt es ins Bild, dass sogar 08-Präsident Siegfried Kauder humpelt. "Ich habe einen Fersensporn, den ich behandeln lassen muss", berichtete er ebenfalls über eine Blessur, die er sich beim Marathonlauf zugezogen hat.
Derweil erwies sich der neue Präsident noch nicht als wirklicher Glücksbringer für die Oberligaelf. Bereits gegen die Stuttgarter Kickers II verloren die Nullachter unter den Augen von Kauder mit 0:2. Das gleiche Schauspiel wiederholte sich jetzt auch gegen Kehl. Dennoch versuchte der Bundestagsabgeordnete nach dem Abpfiff im VIP-Zelt eine positive Stimmung zu verbreiten.
Gestern Abend führte Sportvorstand Wolfgang Hässler Verhandlungen mit den Spielern Jeske, Weißhaar, Bea und Spataro. Es gab zwar noch keine Ergebnisse, doch Hässler zeigt sich in allen vier Fällen zuversichtlich. Der neue Trainer Martin Braun will auch nochmals das Gespräch mit dem Ex-Pfullendorfer Knackmuß suchen. Der Vertrag von Braun gilt für die Ober- und die Verbandsliga.
Weitere Informationen:
Zur Auswärtspartie am Donnerstag nach Spielberg bezahlt der 08-Freundeskreis einen Fan-Bus. Abfahrt ist um 12 Uhr im Friedengrund. Spenden anstatt der Fahrtkosten werden aber vom Freundeskreis für den FC 08 gerne angenommen.
Von Michael Eich, Gunter Wiedemann und Michael Bundesmann
