Viel zu Jubeln gab es für die Faustballer des TV Unter­haugstett nicht. Die Niederlage gegen Rekordmeister TSV Pfungstadt war deutlich. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Faustball: Tabellenführer zu stark für TVU / Saisonziel Nichtabstieg schon vor dem letzten Spieltag erreicht / Bundesliga

Das Saisonfinale beim Rekordmeister TSV Pfungstadt stellte sich für die Faustballer des TV Unterhaugstett als die erwartet unlösbare Aufgabe heraus. Mit 5:0 unterlag der TVU dem Tabellenführer der Bundesliga Gruppe Süd, der nichts anbrennen ließ und die Hallenrunde 2019/20 mit der makellosen Bilanz von 28:0 Punkten abschloss.

Der TSV Pfungstadt, der TV Schweinfurt/Oberndorf als Vizemeister (22:6) sowie der Tabellendritte TV Käfertal (20:8) haben sich somit für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, die der TV Käfertal auch als Ausrichter bestreiten wird, qualifiziert. Als Absteiger in die 2. Bundesliga stehen der TV Stuttgart-Stammheim (2:26) und der TV Hohenklingen (6:22) fest.

Das Klassenziel erreicht haben der Aufsteiger TV Waibstadt und der TV Vaihingen/Enz (je 10:18 Punkte). Mit der Ausgeglichenen Bilanz von 14:14 Punkten hat der TV Unterhaugstett trotz Minikader als Tabellenvierter seine beste Saisonplatzierung erreicht.

TSV Pfungstadt – TV Unterhaugstett 5:0 (11:7, 11:1, 11:9, 11:5, 11:3). Wie im Hinspiel konnten die Gäste im ersten Satz bis zum 7:7 gut mithalten, dann zog der Spitzenreiter mit vier Bällen in Folge jedoch unwiderstehlich weg. Im zweiten Satz hatte das Bäuerle-Quintett keine Chance. Der erste Ballwechsel ging noch zu Gunsten des TVU aus, in Folge hatten die Gäste jedoch nichts mehr zu bestellen. Die Pfungstädter punktete nahezu nach Belieben, machten aus dem 0:1 ein 11:1.

Es spricht für die Moral der Schwarzwälder, dass sie sich nach dem deutlichsten Satzverlust der laufenden Runde nicht aufgaben und in der Angabe und Abwehr im dritten Satz deutlich zulegen konnten. Über 6:4, 8:8 und 9:8 bot sich plötzlich die Chance auf einen Satzgewinn. Nationalschlagmann Patrick Thomas hatte jedoch etwas dagegen. Er punktete zum 9:9-Ausgleich und verwandelte auch die nächsten zwei Bälle zum 11:9. So ging der TSV Pfungstadt mit einer 3:0-Führung in die Pause.

Aus der zurück wurde schnell deutlich, dass der Spitzenreiter auf ein schnelles Ende der Partie drückte. "Mit 11:5 und 11:3 Bällen waren die Sätze vier und fünf für den Rekordmeister nur noch Formsache", räumte TVU-Akteur Holger Bäuerle ein. Der Abwehrspieler war für Stefan Koch hinten rechts in die Mannschaft gekommen, Markus Katz spielte Mitte/Zuspiel und TVU-Kapitän Christian Lörcher hinten links. Mit dem 5:0-Sieg stellte der TSV Pfungstadt seine Satzbilanz auf überragende 70:3 Sätzen. Nach diesen überzeugenden Vorstellungen in der Runde dürfte der kommende deutsche Hallenmeister wieder TSV Pfungstadt heißen.

Für den TV Unterhaugstett ist die Hallenrunde in der ersten Bundesliga Gruppe Süd besser verlaufen als man sich das im Vorfeld ausgemalt hatte. Denn dem Team mit Robin Gensheimer und Michael Ochner am Schlag eilt nicht gerade der Ruf voraus, eine ausgewiesene Hallenmannschaft zu sein. Dass man das Ziel, nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen, relativ früh erreicht hat, geht auch auf den ausgesprochen guten Saisonstart zurück. Neben dem bleibt vor allem der neunte Spieltag mit der spektakulären Neun-Sätze-Schlacht beim 4:5 gegen den Vizemeister TV Schweinfurt-Oberndorf in Erinnerung.