Die Fiechtewaldt-Hexen tauchen die Stadtbrücke in grünfarbenes Flair und verbreiten Gestank. Foto: Jambrek

Der Schiltacher Umzug am Fasnetssonntag war ein voller Erfolg: 2500 Hästräger zeigten ihre schönsten Kleidle und sorgten mit dem Verteilen von Süßigkeiten und mit dem Aufstellen von Hexenpyramiden für richtig gute Stimmung.

Den Beginn machten die Schiltacher Narren. Natürlich präsentieren die Schiltacher Hexenvereine wie die Fiechtewaldt-Hexen, die Egehaddel und die Schuhu-Hexen so einige Kunststücke in ihren Kleidle. Wer am Wegesrand stand, konnte den Qualm und Krach der Hexen live miterleben. Und konnte sich bei anständigem und jubelndem Verhalten sicher sein, Süßigkeiten zugesteckt zu bekommen. Wer die Hästräger hingegen nervte oder einfach falsch zu ihnen hinüberschaute oder sich einfach an falscher Stelle befand, bekam mit überschwänglicher Freude eine ordentliche Ladung Federn oder Papier über den Kopf und Kragen geschüttet oder erhielt gar einen kleinen Peitschenhieb.

Nummerierung der Narren

Eine Narrenzunft hatte sogar eine Nummerierung an ihre Kleidle angebracht, so dass sich im Notfall ein unanständiges Verhalten einem Kleidlesträger zuordnen lässt. Also ganz ähnlich wie man es in einigen Bundesländern auch bei Einsatzkräften der Polizei kennt.

Doch egal, was die Narrenzünfte auch so getrieben haben: Sie alle kümmerten sich letztlich um die regionale Brauchtumspflege und weihten auch nicht kundige Besucher in die Geschichte ihrer Zunft und Figuren ein. Auch auf den Internetseiten der einzelnen Zünfte ließen sich nähere Angaben zu den von ihnen dargestellten Figuren nachlesen.

Die Geschenke der Narrenzünfte waren sehr kreativ. Je nach Zunft gab es nicht nur Süßigkeiten, sondern auch ein Weckchen oder eine Wurst überreicht. Wer nicht aufpasste, landete aber zugleich auch im steinernen Backofen einer Hexenzunft.

Eine der Figuren machte auch jede Menge Purzelbäume.

Vor dem Fasnetsumzug fand in Schiltach zudem ein Seifenkistenrennen statt, bei dem närrische Mottowagen präsentiert wurden (weiterer Bericht folgt). Zwischen dem einen und anderen Großevent gab es zudem etwa eine Stunde Pause, bei der Leckereien wie Chili con Carne, Kartoffelsuppe, Flammkuchen und weitere Speisen am Rathaus genossen werden konnten.