Eindrücke vom Umzug in Heiligenbronn Foto: Lothar Herzog

Der Umzug in Heiligenbronn lockte am gestrigen Dienstag viele Narren aus dem Haus und an die Umzugsstrecke.

Die heimischen Burgstallhexen als Veranstalter durften mehr als zufrieden sein. Der kleine Stadtteil muss einen besonderen Draht zum Wettergott haben.

Es war der einzige Tag in der Hochphase der Fasnet, an dem den Narren und Besuchern beim Umzug die Sonne ins Gesicht strahlte. Wohl auch deshalb waren wieder jede Menge Mottowagen aus der näheren Umgebung sowie Hansel, Hexen und Geister in den Wallfahrtsort gekommen und boten ein lebendiges närrisches Spektakel mit insgesamt 29 Gruppen. Bereits vor dem Umzugsstart an der Kreuzung nach Seedorf wummerten die Bässe der Wagenbauer um die Wette.

Den Hästrägern war es anzumerken, dass ihnen langsam die Sprungkraft ausgeht. Dennoch ließen sie keine Gelegenheit aus, mit ihrem Konfetti und Stroh die Frisur junger Damen zu verzieren oder sie in den Hexenwagen zu schleppen.

Jede Menge Action

Auf und hinter den fantasievoll gebauten Mottowagen herrschte jede Menge Action. Der Edelweiß Sulgen huldigte Getränkehändler Wolfgang Maser mit der letzten Fahrt und boten auf dem abschüssigen Förderband eine Freifahrt auf einem leeren Bierkasten an.

Die Riesenkrake auf dem Piratenschiff der Jungxellen fuhr ihren Arm, an dem ein Zuber hing, von oben herab in die Zuschauerreihe, um die Süßigkeiten zu verteilen. Im Schlepptau folgte die Fußgruppe des Seemann-Nachwuchs. Spielerische Angebote unterbreiteten die Fußballer Aichhalden mit den Legosteinen und die Buraclique Hinteraichhalden mit ihrem Zauberwürfel.

Manta und Wickie

Nebenbei warnten die Landwirte: „Ohne Bura kei Clique“. Die Ringer des Athletenbunds kreuzten mit dem Kult-Auto Manta auf. Wickie und seine starken Männer schickten die Heimbach-Quell-Füchse aus Waldmössingen, die dortigen Bruckstraßenbiber widmeten sich dem Thema Cars.

Die Weiherwasenhasen ließen es künstlich schneien, um ihre Après Ski Party im passenden Rahmen im mobilen Hasenstall und auf der Straße zu feiern. In Feierlaune befanden sich auch die Mariazeller Wagenbauer mit ihrer Tiroler Hüttengaudi.

Mit ihrem Western-Saloon holten die Hardter Wagenbauer den Wilden Westen in den Schwarzwald und luden Kinder zu einer kleinen Reitertour auf ihrem Holzpferd ein.